Von: mk
Bozen/Porto Rotondo – Die Bozner Lehrerin Raffaella De Rosa lanciert einen Appell an Besitzer, Verwalter, Gärtner und Hausmeister von Ferienwohnungen in Porto Rotondo, den Suchtrupps und Ermittlern Zutritt zu gewähren. Sie ist die Mutter des 23-jährigen Informatikers Fabrizio Rocca, der seit 14. Mai vermisst wird.
Viele dieser Wohnungen in der Ortschaft auf Sardinien würden um diese Zeit leer stehen, so die Mutter. Weil ihr Sohn Probleme mit dem Blinddarm hatte und vermutlich unter Schmerzen litt, schließt sie nicht aus, dass er in so einem Gebäude Zuflucht gesucht haben könnte. Der Appell wurde im Radio, im Fernsehen und auf Facebook veröffentlicht.
Der 23-Jährige hielt sich an der Costa Smeralda aus Arbeitsgründen auf. Mit seiner Mutter hat er zuletzt am Abend vor seinem Verschwinden telefoniert. Mittlerweile ist sein Handy ausgeschaltet und kann nicht geortet werden.
Ein Zeuge, der Fabrizio gesehen haben soll, verleiht den Hoffnungen der Angehörigen allerdings weiter Auftrieb. Ein Marokkaner, der am Strand telefoniert hatte, will den Bozner erkannt haben. Obwohl die beiden kein Wort miteinander gewechselt haben, erklärt der Zeuge, dass er bemerkt habe, wie der 23-Jährige eine Straße einschlug, die ins Innere der Ortschaft und weg vom Strand führt.
Wie berichtet, wird nämlich auch befürchtet, dass der Vermisste ins Meer gestürzt sein könnte. Die Aussage des Zeugen scheint nun gegen diese Vermutung zu sprechen.
In der Straße gibt es zwar Überwachungskameras, doch leider werden die Aufnahmen nach 72 Stunden gelöscht. Die Mutter hat Angst, dass der Fall ihres vermissten Sohnes mit der Zeit an Aufmerksamkeit verliert. Doch sie will nicht aufgeben und kämpft weiter.