Anti-Covid-Regeln machen es möglich

Kaffee auf der Straße: Das kann teuer werden

Samstag, 07. November 2020 | 11:42 Uhr
Update

Von: luk

Bozen – Die Bevölkerung in Südtirol kämpft derzeit damit, durch den Dschungel von Corona-Regeln durchzublicken. Für viele ist das aufgrund der dynamischen Situation mehr als schwierig. Einer älteren Dame aus Bozen wurden die derzeit herrschenden strengen Regeln am Freitagvormittag beinahe zum Verhängnis. Sie holte sich in der Bar Romagnolo einen Kaffee, bezahlte und trank ihn dann im Freien am Matteottiplatz.

Wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet, fiel die Frau dabei zwei Beamten der Stadtpolizei ins Auge. Sie stellten einen Verstoß gegen die Anti-Covid-Regelung fest. Den Kaffee hätte sie demnach mitnehmen und zu Hause konsumieren müssen. Für die Seniorin hagelte es aber nicht – wie zunächst berichtet – eine Geldstrafe von 400 Euro. Allerdings wurde sie verwarnt. Beim nächsten Mal würde sie die happige Strafe ausgestellt bekommen.

Dies hatte die Seniorin wohl zunächst missverstanden, wie die Stadtpolizei präzisiert.

Der Betreiber der Bar, Luca Bonato, hält die angedrohte Strafe für überzogen. Bei der Frau handle es sich um eine Rentnerin mit kleiner Pension, die in einer Wobi-Wohnung lebt.

Der Kommandant der Stadtpolizei, Sergio Ronchetti, betont, dass mit der Vielzahl an Regelungen ein Chaos entstanden sei. Im Moment sei die Arbeit seiner Behörde nicht gerade mühelos.

Der Konsum von Speisen und Getränken ist seit Mittwoch laut COVID-Verordnung im Freien untersagt.

Bezirk: Bozen