Von: luk
Brixen – Schwere Schäden an Bäumen und Sträuchern entlang des Eisackufers sorgen für Unmut: Die Initiative für ein lebenswertes Brixen kritisiert, dass bei jüngsten Baggerarbeiten am linken Flussufer zwischen Milland und Albeins massiv in die Natur eingegriffen wurde.
Laut Franz Pattis, Sprecher der Initiative, sei dabei nicht nur Unterholz entfernt worden, sondern auch dickstämmige Bäume stark beschädigt worden. „Teilweise wurden kleinere Bäume samt Wurzeln ausgerissen, Äste abgeschlagen und Rinde abgeschält“, so Pattis. Der Bagger habe regelrecht gewütet, so Pattis.
Besonders betroffen sei der Abschnitt zwischen der Mensabrücke und Albeins, wo unter anderem eine hochgewachsene amerikanische Schwarzpappel schwere Rindenschäden aufweise. Bleibe dies unbehandelt, drohe der Baum von innen zu faulen und mit der Zeit zu kippen.
Die Initiative fordert nun, dass die Stadtgärtnerei die beschädigten Bäume rasch mit Baumwachs versiegelt, um Infektionen durch Pilze zu verhindern. Auch das unzeitige Abmähen eines Schilfgürtels auf einer Länge von 100 Metern nördlich der Millander Au stößt auf Kritik: Dieses solle erst im Spätwinter erfolgen, damit Kleintiere, die in den Halmen überwintern, nicht gefährdet werden.
Pattis bemängelt zudem, dass die Arbeiten ohne ökologische Begleitung und mit wenig Rücksicht auf die Natur durchgeführt wurden. Seinen Recherchen zufolge beauftragt die Gemeinde Brixen regelmäßig eine externe Firma mit der Uferpflege. „Sinnvoller wäre es, diese Arbeiten dem Landesamt für Wildbachverbauung zu überlassen, das Hochwasserschutzmaßnahmen gezielt und mit Bedacht umsetzt“, meint er.
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