Von: luk
Bozen – Die Tageszeitung Alto Adige berichtet, dass Tausende Südtiroler noch Probleme damit haben, den Grünen Pass zu erhalten. Sie können das Zertifikat, das eine Impfung, die Erholung von der Krankheit oder einen negativen Test bescheinigt, nicht herunterladen. Ärgerlich ist es vor allem dann, wenn die Person vor einer Reise steht oder Aktivitäten plant, die den Grünen Pass voraussetzen.
Bei den verantwortlichen Stellen ist man sich des Problems bewusst und arbeitet an einer Lösung. Landeshauptmann Arno Kompatscher spricht von einer inakzeptablen Situation. Sanitätsdirektor Florian Zerzer erklärt, dass man alle Hebel in Bewegung setze, um das Problem zu lösen. Patrick Franzoni, der stellvertretende Covid-Einsatzleiter, geht tiefer: Es sei ein Informatik-Problem mit Rom, welches nun auf der Agenda der Staat-Regionen-Konferenz komme. Man hofft, dass sich der Knoten innerhalb 12. August löst. Bis dahin gilt das Zertifikat des Sanitätsbetriebes. Womöglich müsse man das verlängern.
Bei den rund 30.000 betroffenen Bürgern nimmt indes der Ärger zu. Manche von ihnen sind – obwohl geimpft oder genesen – gezwungen, alle 48 Stunden einen Test zu machen, weil sie den Grünen Pass noch nicht erhalten haben.
Mair: “Lösung muss jetzt auf den Tisch”
Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair fordert eine sofortige Lösung für all jene Südtiroler, die trotz Impfung nach wie vor keinen „Grünen Pass“ erhalten haben. “Die Bürger, die sich impfen haben lassen, trotzdem keinen Pass erhalten und sich stattdessen kostenpflichtig testen lassen müssen, fühlen sich an der Nase herumgeführt.”
„Nicht aus Angst vor dem Virus, sondern aufgrund der Aussicht den ‘Grünen Pass’ zu erhalten, lassen sich viele Südtiroler impfen. Umso größer sind die Enttäuschung und der Argwohn, wenn der erhoffte Pass auf sich warten lässt und zu einem bürokratischen Spießrutenlauf wird“, kritisiert Mair in einer Aussendung. „Diese Unzulänglichkeiten mit dem „Grünen Pass“ sind weder nachvollziehbar noch akzeptabel. Da der Impfstatus mit aller Wahrscheinlichkeit den Behörden bekannt ist, muss es möglich sein das entsprechende Dokument unkompliziert und unverzüglich auszustellen“, so Mair.