Nach wachsender Kritik

Kein “Weiter so” für Heli-Spaß-Flüge über Dolomiten

Sonntag, 19. Januar 2025 | 09:30 Uhr

Von: luk

Bozen – Die Regeln für touristische Hubschrauberflüge in Südtirol sollen verschärft werden. Mehrere Gemeinden, darunter Villnöss, St. Christina und Toblach, kritisieren die derzeitige Gesetzeslage als unzureichend. Der Bürgermeister von Villnöss, Peter Pernthaler, betonte, dass Unterhaltungshubschrauberflüge über Naturparks mit dem Umweltgedanken unvereinbar seien.

Umweltlandesrat Peter Brunner kündigte an, dass die Landesregierung die bestehenden Vorschriften überarbeiten werde. Es werde künftig Einschränkungen geben, um die sensiblen Gebiete besser zu schützen, erklärt er gegenüber der Rai. Das aktuelle Landesgesetz aus dem Jahr 1997 schreibt vor, dass Hubschrauberflüge über Naturparks eine Mindesthöhe von 500 Metern einhalten müssen. Zudem sind Starts und Landungen in Naturparks sowie über 1.600 Metern Meereshöhe grundsätzlich untersagt.

Die Überwachung und Einhaltung dieser Vorschriften ist jedoch schwierig. Um die Kontrollen zu verbessern, plant die Landesregierung, die Überflugshöhen präziser zu definieren und die Strafen zu erhöhen. Besonders in UNESCO-Gebieten soll es ein vollständiges Flugverbot geben.

Das neue Gesetz soll noch in diesem Jahr verabschiedet werden. Die Kritik an touristischen Hubschrauberflügen – etwa in den Dolomiten – ist in den letzten Jahren gewachsen.

Bezirk: Bozen, Pustertal, Salten/Schlern

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