Von: luk
Bozen – Jener Mann aus Bozen mit tunesischen Wurzeln, der wegen sexueller Gewalt gegenüber der minderjährigen Tochter seiner Lebensgefährtin vor Gericht stand, ist laut lokalen Medien im Schnellverfahren zu einer Haftstrafe von sieben Jahren verurteilt worden.
Wie berichtet, wurde dem 40-jährigen Mann vorgeworfen, die Tochter seiner Lebensgefährtin rund vier Jahre lang sexuell belästigt zu haben. Das Martyrium des minderjährigen Mädchens soll 2009 begonnen haben. Damals war die Schülerin etwa zwölf Jahre alt.
Der 40-Jährige soll sich nachts ins Zimmer der Jugendlichen geschlichen und sie an intimen Stellen unsittlich berührt haben. Aus Furcht habe sie die Tortur über sich ergehen lassen und sich schlafend gestellt, erzählte die heute volljährige Studentin.
Erst mit knapp 16 Jahren hat sich die Minderjährige schließlich einer Lehrkraft alles erzählt. Dieser war aufgefallen, dass ihre Schülerin offensichtlich eine schwere seelische Last mit sich herumtrug. Daraufhin schaltete die Schule die Sozialdienste ein, und diese wiederum die Bozner Staatsanwaltschaft.
Als die Mutter von den Anschuldigungen erfuhr, verließ sie ihren damaligen Lebensgefährten.
Obwohl der Mann alle Vorwürfe zurückwies, die das Mädchen im Rahmen eines Beweissicherungsverfahrens im geschützten Raum gemacht hatte, sah Richter Walter Pelino die Beweislast als ausreichend an. Er verurteilte den Mann nun zu einer siebenjährigen Haftstrafe. Das Urteil ist aber nicht rechtskräftig, der 40-Jährige kann dagegen noch Rechtsmittel einlegen und bleibt vorerst in Freiheit.