Das kühle Nass ist nicht ohne Risiko

„Kinder ertrinken lautlos“

Freitag, 07. Juli 2023 | 09:01 Uhr

Von: mk

Bozen/Innsbruck – Die Sommerferien haben in Südtirol längst begonnen und auch die Badesaison ist in vollem Gange. Der Sprung ins kühle Nass ist allerdings nicht immer risikofrei – vor allem für Kinder. In Tirol in Österreich haben sich heuer bereits mehrere Schwimmunfälle ereignet und in auch Südtirol ist es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Badeunfällen gekommen, die mitunter tödlich endeten.

„Kinder ertrinken lautlos“, erklärt der Verein „Sicheres Tirol“ in einer Presseaussendung. Während Erwachsene bei Gefahr im Wasser um Hilfe rufen, die Arme bewegen und auf sich aufmerksam machen können, ertrinken Kinder im Alter bis zu fünf Jahren meistens leise.

Ertrinken und Badeunfälle sind keine Frage der Wassertiefe. Geraten kleine Kinder mit dem Kopf unter Wasser, tritt eine Art Schockstarre ein und das Kind liegt wie leblos im Wasser. Auf diese besondere Gefahr weist der Verein hin.

„Gerade jetzt im Sommer, in öffentlichen Bädern, Badeseen aber auch daheim im Planschbecken, im Pool, im Zierteich und Badeteich können Badeunfälle passieren. Daheim ertrinken doppelt so viele kleine Kinder als in öffentlichen Bädern, dabei sind Kinder unter fünf Jahren besonders gefährdet“, warnt der Verein „Sicheres Tirol“.

Hauptursache von schweren bis tödlichen Badeunfällen von Kindern bis zu fünf Jahren sei die mangelnde Aufsicht über die Kinder seitens der verantwortlichen Erwachsenen.

„Deshalb beachten Sie bitte folgende wichtige Verhaltensregeln, Sie retten damit das Leben unsrer Lieben“, rät Dr. Karl Mark, Präsident vom Verein „Sicheres Tirol“. Kinder in und am Wasser sollte man niemals unbeaufsichtigt lassen. „Lassen Sie sich nicht durch Handy, Telefon etc. ablenken! Zäunen und sichern Sie Pool, Badeteiche, Zierteiche daheim ab. Auch mit elektronischen Sicherungshilfen“, betont Mark.

Gleichzeitig sollte man Kinder frühzeitig mit dem Wasser vertraut machen. Rechtzeitig Schwimmen zu lernen, sei wichtig.

Schwimmhilfen wie Schwimmflügel oder Schwimmreifen bieten keine 100-prozentige Sicherheit. Die Kinder sollte man trotzdem nie aus den Augen lassen.

Der Verein Sicheres Tirol hat ein Kinderbüchlein zum Thema „Schwimmen wie ein Profi“ produziert, das unter verein@sicheres-tirol.com angefordert werden kann.

Bezirk: Bozen