Von: mk
Brixen – Eltern und Kinder in strittigen Trennungssituationen müssen manchmal von Fachdiensten begleitet werden, damit die Bedürfnisse der Kinder gewahrt werden. Das Südtiroler Kinderdorf macht dazu Besuchsbegleitungen. Die MitarbeiterInnen des Südtiroler Kinderdorfes holten sich im April in Rosenheim neue Impulse.
In manchen strittigen Trennungssituationen begleitet der Sozialdienst die getrennten Eltern und deren Kinder. Das Gericht verfügt in manchen Fällen dass jenes Elternteil, das aus der Familie auszieht, begleitet werden muss, wenn die Kinder oder das Kind sehen möchte. Meist geschieht das, um belastende Situationen für das Kind zu vermeiden.
Diesen Dienst bieten die Ambulanten Dienste des Südtiroler Kinderdorfes seit einigen Jahren an. Jetzt wird das Konzept überarbeitet und professionalisiert. Dazu besuchten die Mitarbeiterinnen der Ambulanten Dienste im April den Kinderschutzbund in Rosenheim, der 30 Jahre Erfahrung auf diesem Gebiet hat, um sich wertvolle Tipps und Ideen sowie Erfahrungswerte anzuschauen.
„Wir wollen die Kinder und die Eltern immer besser begleiten und dazu möchten wir auch neue Wege gehen. Eine Neuerung, die wir jetzt einführen ist, dass neben der Begleitung, die Eltern von uns auch beraten werden, wie sie besser auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen können und passende Regelungen für ihren Umgang miteinander finden. Ziel ist, dass durch diese Beratung die Eltern mit der Zeit die Besuche selbstständig regeln können und nicht mehr auf eine Begleitung angewiesen sind, in diesem Zusammenhang ist eine engmaschige Zusammenarbeit zwischen den Eltern, dem Sozialdienst und den Ambulanten Diensten sehr wichtig“, erklärt Dagmar Atz, die Bereichsleiterin der Ambulanten Dienste im Süd. Kinderdorf.
Die MitarbeiterInnen der Ambulanten Dienste holten sich bei ihrem Besuch auch die Idee zu einem Pilotprojekt: die Errichtung eines Besuchertreffs im Süd. Kinderdorf. An zwei Samstagen werden zwei MitarbeiterInnen in einem Haus einen kindgerechten Treffpunkt gestalten, wo mehrere Eltern mit ihren Kindern bei den Besuchen begleitet werden. Ein sicherer Ort, an dem nicht ganz einfache Besuche besser gelingen können.