Von: mk
Bozen – Die Corona-Pandemie hat italienweit zu Verzögerungen und zu einem Rückgang bei Kinderimpfungen geführt. Dies hat die renommierte Forschungsstiftung Gimbe festgestellt. Im Vergleich zu anderen Regionen bildet Südtirol das Schlusslicht.
Untersucht wurde der Zeitraum zwischen 2020 und 2021. Während die Kinderimpfungen in ganz Italien im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen sind, stiegen sie im folgenden Jahr wieder leicht an. Trotzdem wurde die empfohlene Anzahl an verabreichten Impfdosen nirgends erreicht.
Einzige Ausnahme bildeten Schutzimpfungen gegen humane Rotaviren, die während der Corona-Hochphase nicht zurückgegangen sind.
Die Forschungsstiftung macht für den Rückgang bei den Schutzimpfungen für Kindern den beschränkten Zugang zu Spitälern und die Angst vor Ansteckung während der Pandemie verantwortlich.
In Südtirol sind nur 71 Prozent der Kinder gegen Masern und Windpocken, 75 Prozent haben eine Impfung gegen Kinderlähmung erhalten.
Auch im Trentino wurde während Corona weniger geimpft, trotzdem sind dort die Impfraten deutlich höher als bei uns.