Von: ka
Bozen – Im Abstand von nur einem Monat wurde Südtirol gleich zweimal von schweren Unwettern mit heftigen Regenfällen heimgesucht.
Die innerhalb kürzester Zeit vom Himmel fallenden Wassermengen ließen Bäche und Flüsse anschwellen, was unter anderem dazu führte, dass der nahe an der Etsch gelegene Teil von Neumarkt evakuiert werden musste.
Nicht zuletzt dank des dichten Netzes von Freiwilligen Feuerwehren und Rettungskräften konnte der Verlust von Menschenleben, der in Italien und Frankreich beklagt werden musste, hierzulande verhindert werden. Zugleich aber müssen die Südtiroler beobachten, dass sie bereits seit drei Jahren im Herbst regelmäßig von Stürmen und schweren Unwettern heimgesucht werden.
Schwer wiegt die Erkenntnis, dass sich der Klimawandel nicht nur mit zurückgehenden Gletschern und mit in die Höhe steigenden Obst- und Weinbaugebieten, sondern auch in immer kürzerer Abfolge von höchst intensiven Niederschlägen – die Italiener haben für diese Unwetterphänomene den griffigen Begriff „Bomba d’acqua“, zu Deutsch Wasserbombe, geprägt – gekennzeichneten Unwettern bemerkbar macht.
Beeindruckende Aufnahmen der Passer bei der Mündung Pfeldererbach beim Hochwasser am 3. Oktober 🚒 🌧 🌊 Le impressionanti immagini della piena del passirio all’imbocco del Rio Plan e Passirio il 3 ottobre 🎥 Privat
Pubblicato da Landesfeuerwehrverband Südtirol su Lunedì 5 ottobre 2020
Und was kann Südtirol tun? Das Einzige, was wir tun können, ist uns an den weltweiten Bemühungen, dem Klimawandel entgegenzuwirken, zu beteiligen und dabei zu hoffen, dass diese früher oder später von Erfolg gekrönt sein werden.
Dies ist natürlich weniger als ein Tropfen auf dem heißen Stein. Bis dahin können wir nur das ganze Feuerwehr-, Rettungs- und Zivilschutzwesen pflegen und ausbauen, an Flüssen Dämme errichten und erhöhen, das Frühwarnsystem schärfen und natürlich hoffen, dass alles nicht so schlimm kommt.
Die schwierigste Aufgabe wird aber sein, unsere Kohlendioxid-Emissionen zu senken, was nichts anderes heißt, als unser Leben zu ändern.