Von: Ivd
Bozen – Ein geplanter Straßenkampf zwischen Jugendlichen ist in Bozen gerade noch rechtzeitig verhindert worden. Fünf Minderjährige im Alter zwischen 15 und 17 Jahren wurden von der Polizei gestellt und angezeigt. Die Vorwürfe: unerlaubter Waffenbesitz und Vorbereitung einer Schlägerei.
Es war eine aufmerksame Anwohnerin, die vor wenigen Tagen gegen Abend beim Notruf anrief. Sie berichtete von einem verdächtigen Haufen Jugendlicher in der Gegend rund um die Alte Mendelstraße und die Penegalstraße. Einige hätten Kapuzen tief ins Gesicht gezogen, das Verhalten sei aggressiv und auffällig gewesen.
Als die Streifenwagen der Polizei wenige Minuten später eintrafen, trafen sie auf etwa fünfzehn Jugendliche – einige von ihnen vermummt. Doch beim Anblick der Einsatzwagen flüchtete die Gruppe panisch. Die Beamten nahmen sofort die Verfolgung auf – durch Hinterhöfe und Innenhöfe der angrenzenden Wohnanlagen.
Bewaffnet bis an die Zähne
Dabei warfen die Jugendlichen reihenweise Gegenstände von sich: Teleskopschlagstöcke, Metall-Schlagringe, Messer, Eisenstangen, Ketten und Schraubenzieher. Vier der Jugendlichen wurden noch vor Ort gefasst, ein weiterer wenig später bei sich zuhause. Alle sind minderjährig und hatten keine Ausweise bei sich. Zwei von ihnen sind bereits polizeibekannt. Ihre Eltern wurden zur Polizeistation zitiert, wo die Jugendlichen nach der Aufnahme der Personalien und einer Durchsuchung übergeben wurden.
Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um eine geplante Auseinandersetzung gehandelt hat. Die jungen Leute hatten sich offenbar zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit Eisenstangen, Messern und Ketten verabredet, berichtet die Polizei. Dass der brutale Showdown nicht eskalierte, sei ausschließlich der schnellen Reaktion der Anrainer und dem umgehenden Einschreiten der Polizei zu verdanken.
Fünf Anzeigen gemacht
Die sichergestellten Waffen wurden beschlagnahmt. Alle fünf Jugendlichen wurden wegen des unerlaubten Mitführens von Waffen und gefährlichen Gegenständen bei der Staatsanwaltschaft für Minderjährige angezeigt. Die Ermittlungen zur vollständigen Identifizierung aller Beteiligten und zur Klärung der Hintergründe dauern an.
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