Von: mk
Bozen – Seit Freitag hat die Staatspolizei in Bozen in Zusammenarbeit mit der Bahnpolizei, der Finanz- und Stadtpolizei verstärkt Kontrollen im Kampf gegen Drogen- und Vermögensdelikte durchgeführt. Rund 50 Ordnungshüter standen im Einsatz.
Besonders im Fokus lagen die Drususallee, die Südtiroler Straße, die Kapuzinergasse, die Perathoner-Straße, der Mazzini-Platz, die St.-Johann-Gasse, der Bahnhof und dessen Umgebung sowie das Stadtzentrum.
Drei mehrfach vorbestrafte Nicht-EU-Bürger wurden festgehalten und in ein Abschiebezentrum außerhalb des Landes überstellt. Dabei handelt es sich zunächst um den 50-jährigen Marokkaner E. M., der im Jahr 2014 wegen Hehlerei und Drogenhandels verurteilt worden war. Im Jahr 2018 folgte erneut eine Verurteilung wegen Drogenhandels. Am vergangenen Freitag hat ihn die Polizei im Stadtzentrum aufgehalten und mit 60 Gramm Kokain sowie 70 Gramm Haschisch erwischt. Die Drogen waren verkaufsfertig verpackt. Nachdem Quästor Paolo Sartori ein entsprechendes Dekret unterzeichnet hatte, wurde er in ein Abschiebzentrum nach Mailand verlegt.
Am Samstagvormittag hat die Polizei den 40-jährigen Algerier B. S. aufgehalten, der bei der Kontrolle Widerstand leistete. Nachdem ihn die Beamten bewegungsunfähig gemacht hatten, wurde er auf die Quästur gebracht. Bereits im Jahr 2016 und 2017 war er wegen Körperverletzung und Widerstands gegen die Staatsgewalt verurteilt worden. Im Jahr 2018 folgte eine Verurteilung, nachdem er einer Frau am Zugbahnhof ihr Handy entwendet hatte. 2021 wurde er wegen Ladendiebstahls verurteilt. Wie sich herausstellte, verfügt der 40-Jährige über keine gültige Aufenthaltsgenehmigung mehr. Auch in seinem Fall wurde ein Dekret zur Abschiebung erlassen. Auch er wurde in ein Abschiebezentrum nach Mailand überstellt.
Am Montagvormittag hat die Polizei hingegen den 33-jährigen Tunesier E. A. aufgespürt. Er ist wegen Raubüberfalls, Diebstahls, Waffenbesitzes, Körperverletzung und Widerstands gegen die Staatsgewalt sowie Hausfriedensbruchs vorbestraft. Erst kürzlich ist er aus dem Bozner Gefängnis entlassen worden, wo er eine Haftstrafe wegen Drogenhandels abgesessen hatte. Nach Ausstellung des Dekrets zur Abschiebung wurde er ins Abschiebezentrum nach Gradisca d’Isonzo bei Görz überstellt.
Die Polizei hat außerdem Kontrollen in den Einkaufszentren Twenty und Centrum durchgeführt. Außerdem wurden verlassene Gebäude in Oswaldleiten, in der Achille-Grandi-Straße sowie im Küepachweg durchsucht.
Kontrolliert wurden außerdem der Laurin-Parkplatz sowie die Ufer der Talfer und des Eisacks, wo sich des Öfteren Obdachlose aufhalten. Einige von ihnen befinden sich illegal in Italien. Gegen drei Personen hat Quästor Paolo Sartori einen Platzverweis ausgesprochen. Sie dürfen in den kommenden vier Jahren das Stadtgebiet nicht mehr betreten.
Der Quästor hat außerdem verstärkt Kontrollen in der Umgebung von Schulen angeordnet. Eltern hatten vor allem in der Nähe des wissenschaftlichen Lyzeums Torricelli in der Rovigo-Straße sowie des Schulzentrums in der Luigi-Cadorna-Straße eine verstärkte Polizeipräsenz gewünscht.
An neun Punkten in der Stadt haben die Ordnungshüter Verkehrskontrollen durchgeführt, wobei 91 Fahrzeuge überprüft wurden. In zwölf Lokalen fanden Razzien statt. Insgesamt wurden 331 Personen identifiziert – 116 davon stammten aus dem Ausland und 141 hatten Vorstrafen.
Gegen acht Vorbestrafte hat der Quästor ein Aufenthaltsverbot für das Stadtgebiet von Bozen erlassen. In sechs Fällen wurde eine mündliche Verwarnung ausgesprochen, wie sie vom Kodex der Antimafia-Gesetze vorgesehen ist.