Von: mk
Bozen – Die Bozner Carabinieri haben nach länger andauernden Ermittlungen einen 48-jährigen Koch verhaftet. Er wurde am Obstplatz auf frischer Tat ertappt, als er einer jungen Bankangestellten eine Dosis Kokain verkaufte.
Der Koch, der in Bozen ansässig ist, war bereits im vergangenen Jahr ins Visier der Ordnungshüter geraten.
Der Drogendeal ging in der Altstadt mitten in der Menschenmenge über die Bühne. Während die meisten Einheimischen und Touristen nichts mitbekamen, bemerkten die Carabinieri sehr wohl, was vorgefallen war. Der Koch war bereits seit geraumer Zeit beschattet worden.
Auch die Wohnung des Mannes wurde im Anschluss durchsucht. Insgesamt konnten die Ordnungshüter fast ein halbes Kilogramm Kokain und über hundert Gramm Haschisch sicherstellen. Die Drogen waren in mehreren Verstecken in der Wohnung verteilt – unter anderem auch zwischen Lebensmitteln. Außerdem wurde Material zum Wiegen und zum Verpacken der Rauschmittel beschlagnahmt.
Laut Schätzungen hätten das Kokain und das Haschisch beim Verkauf auf der Straße weit über 40.000 Euro eingebracht.
Im Verlauf der Ermittlungen stellte sich heraus, dass zu den Kunden des mutmaßlichen Dealers durchaus unverdächtige Personen aus der Stadt und den umliegenden Ortschaften gehörten – darunter auch die junge Bankangestellte, die sich in ihrer Mittagspause die dringend benötigte Dosis Kokain besorgen wollte.
Die Carabinieri konnte ihre Operation damit zwar erfolgreich abschließen. Gleichzeitig zeigt das Ergebnis einmal mehr, wie weit verbreitet der Konsum von Drogen insbesondere unter jungen Menschen ist und dass alle gesellschaftlichen Schichten davon betroffen sind.
Das Landeskommando der Carabinieri will die Kontrollen weiterhin hochfahren. Der Koch wurde unterdessen ins Bozner Gefängnis überstellt. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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