323 Mal benötigten sie 2017 ärztliche Hilfe

Komasaufen bei Südtiroler Jugendlichen weiter beliebt

Donnerstag, 12. Juli 2018 | 09:15 Uhr

Von: luk

Bozen – 323 Mal mussten 2017 Jugendliche unter 25 Jahren wegen Alkoholmissbrauchs in einem der Südtiroler Krankenhäuser behandelt werden. Effektive Personen waren es 295, was heißt, dass einige Jugendliche 2017 gleich mehrmals mit einer Alkoholvergiftung im Spital waren.

In 40 Fällen war der vorangegangene Alkoholkonsum so massiv, dass eine stationäre Aufnahme erforderlich war. Diese Zahlen gehen aus der Antwort auf eine Anfrage der Süd-Tiroler Freiheit hervor.

Wie aus der Antwort von Gesundheitslandesrätin Martha Stocker hervorgeht, waren die jüngsten Alkohol-Patienten gerade mal 13 Jahre alt. Außerdem wurden, anders als in den vorangegangenen Jahren, 2017 mehr junge Frauen als Männer mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt. Die Fälle der weiblichen Komatrinkerinnen stiegen sogar um 20 Prozent an.

Unterm Strich, ist kein Rückgang des massiven Alkoholkonsums bei Jugendlichen festzustellen.

Im Tagblatt Dolomiten gibt es mehr Fakten zu der Thematik!

STF: “Leider kein Rückgang bei massivem Alkoholkonsum”

Diese Zahlen und die daraus resultierenden Erkenntnisse seien besorgniserregend, betont die Abgeordneten Myriam Atz Tammerle. “Politik, Jugendorganisationen und natürlich die Gesellschaft im Allgemeinen sind zum Handeln aufgefordert, damit es möglichst bald wieder zu einer Trendumkehr kommt. Werden Jugendliche zum wiederholten Male eingeliefert, rät die Abgeordnete, dass Fachpersonen wie Psychologen hinzugezogen werden sollten.”

Atz Tammerle warnt vor den mitunter lebensbedrohlichen Folgen von übermäßigem Alkoholkonsum und dass dieser Kinder sehr viel stärker schädigt als Erwachsene. Umso mehr gelte es, diese jungen Menschen diesbezüglich vorbeugend aufzuklären.

Um der Problematik noch detaillierter auf den Grund gehen zu können, wird die Abgeordnete eine weitere Anfrage im Landtag einreichen. Damit soll zukünftig Aufklärung und Prävention gegen massiven Alkoholmissbrauch noch gezielter möglich werden.

 

Bezirk: Bozen