Von: mk
Innsbruck – Flüchtlinge, die unbedingt am Brenner über die Grenze nach Österreich und Deutschland wollen, gehen immer wieder Risiken ein und schleichen sich auf Güterzüge, um unbemerkt zu passieren. So einen „Ritt“ haben zwei Flüchtlinge am 3. Dezember in Wörgl mit ihrem Leben bezahlt, als sie beim Entladen eines Güterzuges getötet wurden. Nun will Tirol vorbeugen
Medienberichten zufolge reagiert Tirol ab Mittwoch mit verschärften Kontrollen. Die Güterzüge werden kurz nach der Grenze in Steinach am Brenner angehalten und dann durchsucht. Trotz der kalten Temperaturen gibt es immer wieder blinde Passagiere. Ein dritter Flüchtlinge schwebt inzwischen nicht mehr Lebensgefahr, er befindet sich aber noch auf der Intensivstation der Uniklinik in Innsbruck.
Vor allem in der Nacht sollen die Kontrollen stattfinden. Für Personenzüge sind keine Einschränkungen vorgesehen, im Warenverkehr wird jedoch mit Verzögerungen gerechnet.
Die Tiroler Polizei will sich auch besser mit Italien abstimmen, um die Kontrollen in Zukunft direkt am Bahnhof am Brenner durchführen zu können.
Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter forderte, dass Italien die Güterzüge bereits deutlich südlich des Brenners lückenlos kontrolliert. Die rollende Landstraße dürfe nicht zu einer neuen Flüchtlingsroute werden und es müssten auch weitere Unfälle verhindert werden.