Kampf der geschützten Arten

Kormoran gefährden heimische Fischbestände drastisch

Mittwoch, 06. November 2024 | 07:00 Uhr

Von: Ivd

Bozen/Belluno – In den norditalienischen Provinzen Südtirol und Belluno kommt es zum Clash zweier geschützter Arten: dem Kormoran und der Marmorierten Forelle. Der Raubvogel gefährdet laut Fischereiverbänden die Bestände mehrerer Fischarten, unter anderem jenen der begehrten Forelle. Daher machen sich Politiker und Fischer zunehmend stark für eine Eindämmung der Kormorane, der selbst lange zu den gefährdeten Arten gehörte.

Rund eine halbe Million junge Marmorierte Forellen wurden dieses Jahr in den Flüssen Piave und Brenta ausgesetzt – ein ambitioniertes Projekt, das die Art vor dem Aussterben bewahren soll. Doch die Anwesenheit von rund 200 Kormoranen entlang der Flussufer droht, diese Investition zu Nichte zu machen.

Das Dilemma: Beide Arten, sowohl der Fisch als auch der Raubvogel, stehen unter dem Schutz der Europäischen Union. Die Behörden in Belluno versuchen nun, durch eine Ausnahmegenehmigung den Bestand der Marmorierten Forelle zu sichern und ein Gleichgewicht zu schaffen. In Deutschland beispielsweise wird das Töten von Kormoranen unabhängig von ihrem Brutstatus vom Naturschutzbund (Nabu) als Erfolg für den Artenschutz anderer Arten angesehen.

Kormorane auch in Südtirol auf dem Vormarsch

Auch in Südtirol stellt der Kormoran eine Bedrohung für gefährdete Fischarten dar. An der Etsch und kleineren Flüssen wie der Rienz hat das zunehmende Vorkommen des Vogels zu einem dramatischen Rückgang der Fischbiomasse geführt. Die Provinz Bozen verzeichnete bereits 2019 über 100 Kormorane im Gebiet und beobachtet die Entwicklung kritisch.

Der Kormoran machte in den letzten Jahren eine Wandlung vom Gejagten zum Jäger durch: In den 1960-er Jahren war er in Mitteleuropa fast vollständig ausgestorben, da Fischer Jagd auf das gefräßige Tier machten. Durch Schutzmaßnahmen konnte sich die Population erholen, was inzwischen vielerorts zu neuen ökologischen Konflikten führt.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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20 Kommentare auf "Kormoran gefährden heimische Fischbestände drastisch"


Sortiert nach:   neuste | älteste | Relevanz
magg
magg
Universalgelehrter
17 h 59 Min

Die größte Gefahr für Fische ist die Landwirtschaft, mit deren Güle und Pestiziden! Auch die Staudämme ohne artgerechte Fischtreppen sind potenzielle Gefahrquellen für Fische und nicht zu vergessen unser Abwasser.

Staenkerer
15 h 16 Min

jo …. und de fischer….

Faktenchecker
13 h 2 Min

maggi

Singular Plural
Nominativ der Kormoran die Kormorane
Genitiv des Kormorans der Kormorane
Dativ dem Kormoran den Kormoranen
Akkusativ den Kormoran die Kormorane

https://de.wiktionary.org/wiki/Kormoran

toni.ebner@athesia.it

Oracle
Oracle
Kinig
9 h 3 Min

@magg …. die grösste Gefahr sind die Fischer! Gülle und Pestizide….. naja, das üblich oberflächliche Geplänkel voller Vorurteile und Unwissenheit…wenn dem so wäre, gäbe es in den Gräben keine Fische! Ist das so? Nein! …artgerechte Fischtreppen bei einem Staudamm, das möchte ich sehen!….Wenn es Kormorane gibt und auch Reiher, dann ist der Bestand eher üppig…

info
info
Kinig
7 h 32 Min

Oracle, wenn du die sehen willst, google sie!

So sig holt is
5 h 47 Min

naja wenn Pestizide und Gülle so verheerend für die Fische wären, gäbe es dich nicht soviele Kormorane (und jedes jahr immer mehr von ihnen)? denn wo kein fisch, da auch kein Kormoran und auch keine fischer… doch beide gibt es zur genüge in unserem Land

Oracle
Oracle
Kinig
3 h 52 Min

@info…Warum soll ich googln, wenn ich zum Gewässer gehen kann und die (echten) Fische da sehe, übrigends auch viele Enten? In meiner Gegend sieht man seit ein paar Jahren vermehrt auch Graureiher, was auf einen guten Fischbestand hindeutet…

Speedy Gonzales
Speedy Gonzales
Superredner
17 h 4 Min

Ha, ha da schnappt der Vogel doch glatt den Fischern die Beute weg, unerhört.

Staenkerer
15 h 10 Min

jo! i bin überzeug das es “entfernen” der fischer für de fisch effizienter war ….

Reitiatz
Reitiatz
Universalgelehrter
11 h 37 Min

@Staenkerer
Hosch wieder amol koan plan.
Marmorata und Äschen sein souwisou s gonze Johr geschützt.

moler
moler
Superredner
18 h 23 Min

Was ist der Unterschied zwischen einem Kormoran und einem Politiker?

Keiner. Gierig ohne Ende und heraus kommt Scheiße

Staenkerer
15 h 13 Min

na jo…. ober der kormoran fischt lei wenn der mogn laar isch, der politiker “fischt” no wenn er schun long nimmer woaß wo de “fisch” hortn …..

moler
moler
Superredner
13 h 5 Min

@Staenkerer der Kormoran hot in mogn olm laar und scheißt in Fisch holb verdaut.
deswegn paßt der Vergleich schun

Staenkerer
11 h 56 Min

@moler ma … sich i nit so:
vieleicht hot a kormoran ständig hunger oder besser er isch, wie brigens olle vögel, ständig bei futteraufnahme und hot, wie olle vögel, a lausige verdauung (hot übrigens damit zu tien das se mit vollen mogen mit anschliesend longsomer verdauung, wie de londtiete plus mensch, wegen dem mehrgewicht, de meiste zeit flugunfähig warn) ober a de politiker kriegn schnobl und mogn nie voll, des der💩atn se nie, und decht roffn no zomm wos se drüberaußi no kriegn kennen…

Dagobert
Dagobert
Kinig
7 h 40 Min

@Staenkerer
😂😂😂😂😂

TheP
TheP
Tratscher
19 h 15 Min

Homo Sapiens dulder keinen Topprädator beben sich. Nur wur haben das Recht viel zu fischen. Und es sind nicht wir, die mit dem Einsetzen fremder Fischarten, dem Verbauen der Flüsse, dem Fischen als Leistungssport,… eine Gefahr darstellen sonder einzig die bösen Vögel. Es braucht im Naturschutz endlich ganzheitliche Sichtweisen. Nur wenn alke anderen Schritte gemacht wurden kann Tiermord legitimiert werden…

N. G.
N. G.
Kinig
9 h 22 Min

Die oberflächliche Sichtweise ist dann : Tot dem Wolf der Lüfte!
Jixein Wahnsinn, Fische müssen eingesetzt werden, damit wir sie selbst wieder jagen können. Das nennen sie dann wiederum Tierschutz.

Galantis
Galantis
Superredner
16 h 48 Min

..abknallen, Punkt!

Faktenchecker
5 h 40 Min

Galantis, Punkt

doco
doco
Superredner
6 h 59 Min

es wird nicht ohne Abschüsse gehe wenn man den Fischbestand in manche Flüsse retten wollen.

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