Von: mk
Bozen – Die Carabinieri haben in Bozen drei Personen wegen Hehlerei angezeigt.
In der vergangenen Nacht haben die Ordnungshüter einen Lieferwagen in der Rovigo-Straße kontrolliert, mit dem ein 64-jähriger und zwei 45-jährige Männer aus Serbien unterwegs waren. Die drei Männer, die bereits polizeibekannt sind, reagierten überrascht und nervös, als sie von den Carabinieri aufgehalten wurden.
Bei einer Durchsuchung des Fahrzeugs entdeckten die Carabinieri rund drei Kubikmeter Kupferdraht und Kabel. Die Männer konnten keine plausible Erklärung dafür liefern, woher das Material kommt. Im Zuge der Beschlagnahme konnte festgestellt werden, dass bei einem Unternehmen in der Industriezone in Brixen ein Einbruch stattgefunden hat und dass das Kupfer vermutlich von dort stammt.
Das Metall wird von Kriminellen vor allem deshalb geschätzt, weil es sich für gutes Geld weiterverkaufen und sich seine Herkunft nicht rückverfolgen lässt.
Erst vor Kurzem haben die Carabinieri drei Rumänen verhaftet, die mehrere 100 Meter Kupferkabel bei der Baustelle eines Tunnels ausgerissen hatten. Insgesamt waren fast 600 Kilogramm Kupfer gestohlen und in einem Lieferwagen transportiert worden.
In einem anderen Fall handelte es sich um Männer aus Moldawien, die mit einem Lieferwagen durchs Land fuhren und alles mitnahmen, was nur irgendwie nach Kupfer aussah: von Hausnummerschildern über Gartenschmuck bis hin zu Drähten und Kabeln. Im Zuge von mehreren Kontrollen gelang es den Carabinieri, die mutmaßlichen Täter festzunehmen.
In anderen Gegenden in Italien ist es sogar schon zum Diebstahl von Hochspannungsleitungen auf Zugstrecken gekommen. In manchen Fällen hatte dies nicht nur fatale Auswirkungen auf den Zugverkehr: Einige Täter wurden während des Diebstahls auch von einem elektrischen Schlag getötet.
Zumindest in Südtirol scheinen Vergehen dieser Art glücklicherweise jedoch nicht zuzunehmen. Dennoch werden die Carabinieri weiterhin Kontrollen auf Baustellen durchführen.