Von: mk
Karneid – Der unerwartete Tod des Ehrenschützenmajors Josef Kaser hat auch die Mitglieder des seit 2018 bestehenden Gedenkkomitees KZ Campo di concentramento Prato d’Isarco tief erschüttert. Die Nachricht wurde mit großer Trauer aufgenommen.
„Sepp Kaser war ein überragender Idealist, ein Vorbild für viele Heimatverbundene“, betont Karl Saxer, Gemeinderat von Karneid und Mitpromotor des bei der alten Bierbrauerei in Blumau aufgestellten KZ Gedenksteins an die Opfer von Faschismus und Krieg.
Kaser sei von der ersten Stunde in Blumau mit einigen Schützenhauptleuten an den Veranstaltungen im Gedenken der im Mussolini-KZ internierten Regimegegner und Kriegsgefangenen beteiligt gewesen. „Sepp, wie ihn alle nannten, war auch der Motor für die Errichtung des Mahnmals ‚Marksteins Mitte Tirols für die Landeseinheit‘ in unmittelbarer Nähe des Schutzhauses ‚Latzfonser Kreuz‘ gewesen.“
Für Josef Kaser war es jedes Jahr ein großes Anliegen am Gedenkstein in Blumau mit einer Mahnwache nicht nur an die Schrecken der faschistischen Diktatur zu erinnern, sondern auch gegen das Aufleben neuer extremistischer und autoritärer Bestrebungen zu setzen.
Karl Saxer drückt im Namen des gesamten KZ Gedenkkomitee seine große Wertschätzung für den Verstorbenen und sein tiefes Beileid den Hinterbliebenen aus: „Sepp Kaser wird allen freiheits- und friedensliebenden und heimatbewussten Menschen Südtirols immer in Erinnerung bleiben.“