Dann kommt es zu Gewalt

Ladendiebin lässt sich von Tochter helfen

Montag, 29. Juli 2024 | 09:29 Uhr

Von: mk

Bozen – Zwei Ladendiebinnen haben am späten Sonntagnachmittag in der Lidl-Filiale im Pfarrhofweg in Bozen zugeschlagen. Als die Polizei eintraf, prügelte eine der beiden Frauen mit ihrer Handtasche auf einen privaten Wachmann ein.

Den Ordnungshütern gelang es, die Frau aufzuhalten und zur Quästur zu bringen. Ein Teil der Beute konnte sichergestellt werden.

Wie sich herausstellte, hatte ein Mitarbeiter im Supermarkt die beiden mutmaßlichen Diebinnen dabei beobachtet, wie sie Waren heimlich in einen Rucksack steckten. An der Kasse bezahlten sie lediglich eine Packung Nudeln, weshalb sie vom Wachmann aufgehalten wurden.

Bei den zwei Frauen handelt es sich um Mutter und Tochter. Sie sind italienische Staatsbürgerinnen, die wegen mehrerer Diebstahlsdelikte bereits polizeibekannt sind.

Als sie der Wachmann zur Rede stellte, fingen die Frauen an, ihn rassistisch zu beleidigen und bedrohten ihn mit dem Tod. Während die Mutter auf den Wachmann einschlug, gelang es der Tochter, sich mit dem Rucksack und dem anderen Teil der Beute zu entfernen.

Die Mutter, die als 36-jährige C. M. identifiziert worden ist, wurde wegen Raubüberfalls und Körperverletzung unter Arrest gestellt und ins Frauengefängnis nach Trient gebracht. Ihre Tochter kassierte hingegen eine Anzeige wegen erschwerten Diebstahls.

Quästor Paolo Sartori hat außerdem eine Sonderüberwachung angeordnet. Zwischenfälle, bei denen Ladendiebe mit unverhältnismäßiger Gewalt reagieren, wenn sie erwischt werden, würden sich in letzter Zeit häufen, erklärt der Quästor. „Dadurch gerät die körperliche Unversehrtheit von Mitarbeitern, Wachpersonal und in manchen Fällen auch von Ordnungskräften in Gefahr. Das darf auf keinen Fall toleriert werden“, betont Sartori.

Bezirk: Bozen