Von: mk
Gröden – Der Alpenverein Südtirol kritisiert aufs heftigste die Tatsache, dass es Fahrern von Luxusautos offensichtlich erlaubt worden ist, die Comicihütte in Gröden zu erreichen.
Im Herzen der Dolomiten standen zwei Lamborghini vor der Hütte geparkt – das Foto kursierte auf vielen Handys. „Viele PS mit vielen Abgasen sind wohl willkommener als Pistentourengeher, die mit Muskelkraft die Hütte erreichen“, meint AVS-Präsident Georg Simeoni.
Die Bergwelt ist bereits stark erschlossen – der Alpenverein ist bekanntlich der Ansicht, dass die Grenze erreicht ist. Diese Luxusfahrzeuge haben die Comici-Hütte mit Sicherheit über den unter Umweltverbänden heftig umstrittenen verbreiterten Weg, der durch die Steinerne Stadt führt, erreicht.
„Wir empfinden solche Vorfälle als Provokation, als ein Ignorieren jeglicher Benimmregeln am Berg. Egal zu welchem Zweck: Luxusautos gehören auf keine Hütte“, sagt Simeoni.
Dieser Vorfall zeige: Erreichbarkeit schafft Begehrlichkeiten. „Deshalb stellen wir uns gegen neue Erschließungs- und Erweiterungsprojekte am Berg“, so der AVS. Simeoni fordert Politik und Ordnungskräfte auf, den Hintergründen dieses Ereignisses auf den Grund zu gehen, eventuelle Verantwortlichkeiten zu klären und nötigenfalls auch zu ahnden.
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