Von: mk
Ahrntal – Das Amt für Jagd und Fischerei hat Anzeige bei der Staatsanwaltschaft wegen der Tötung einer geschützten Tierart und Tierquälerei aufgrund eines Vorfalls im Ahrntal gemacht. Offenbar hat ein Mann einem Murmeltier eine Falle mit einem Fangeisen gestellt und es anschließend mit einer Schaufel erschlagen.
Der Vorfall wurde vom zuständigen Jagdaufseher und dem Vertreter der Forstbehörde direkt beobachtet. Der Südtiroler Jagdverband hat die Handlung offiziell als „feige“ bezeichnet. Passiert ist das Ganze im Jagdrevier bei Lappach. Der Mann, der für die Tat verantwortlich sein soll, muss nun mit strafrechtlichen Folgen rechnen.
Gleichzeitig stellt der Jagdverband fest, dass es sich bei dem Täter nicht um einen Jäger handle und dass so ein Verhalten mit der Ethik der Jägerschaft unvereinbar sei. “Oberstes Ziel ist es, unnötiges Leid bei Tieren zu vermeiden”, erklärt der Jagdverband gegenüber Südtirol News.
Laut Schätzungen von Experten leben in Südtirol rund 50.000 Murmeltiere. Obwohl es sich in Südtirol um eine geschützte Art handelt, erfolgt jährlich der Abschuss einer gewissen Anzahl von Exemplaren, um den Bestand zu regeln.
Vor allem Bergbauern leiden oft unter den Schäden, die Murmeltiere mit dem Graben ihrer Höhlen anrichten, weshalb die Tiere nicht von jedem gern gesehen werden. Trotzdem sei ein derartiges Vergehen niemals gerechtfertigt, erklärt der Jagdverband.