Von: luk
Langtaufers – Bei einem Lawinenabgang in Langtaufers im Südtiroler Vinschgau sind am Sonntagmorgen zwei einheimische Alpinisten ums Leben gekommen. Eine weiterer Wintersportler wurde schwer verletzt. Vier Ski-Bergsteiger kamen mit einem Schrecken und leichten Verletzungen davon. Sie mussten nicht spitalsärztlich behandelt werden.
Der Abgang der Lawine ereignete sich gegen 8.40 Uhr zwischen Tiergartenspitze und Masebenhütte auf einer Höhe von rund 2.700 Metern.
Als sich das Schneebrett löste, waren in dem Bereich sieben einheimische Skitourengeher unterwegs. Drei der Wintersportler wurden mitgerissen und verschüttet.
Die vier nicht verschütteten Begleiter schlugen Alarm und versuchten, ihre Kameraden auszugraben.
Nach dem Auslösen des Alarms begaben sich der Notarzthubschrauber Pelikan 3, der Hubschrauber des Aiut Alpin Dolomites, die Bergrettung von Melag und Langtaufers, das Weiße Kreuz und die Feuerwehr zum Unfallort. Auch die Notfallseelsorge sowie der Hubschrauber der Finanzpolizei standen im Einsatz.
Für zwei Personen kam jede Hilfe zu spät. Sie wurden etwa einen Meter vom Schnee begraben. Es handelt sich um die 46-jährige Verena Stecher sowie den 67-jährigen Hans Waldner – beide aus St. Valentin auf der Haide.
Der dritte Verschüttete – ein 27-jähriger Mann aus Schluderns – konnte mit schweren Verletzungen geborgen werden. Nach der Erstversorgung erfolgte der Transport per Hubschrauber ins Bozner Krankenhaus.
Die vier leicht verletzten Wintersportler wurden ins Tal gebracht. Eine Einlieferung ins Krankenhaus war nicht erforderlich.
Die Tiergartenspitze in Langtaufers in der Gemeinde Graun ist bei Skitourengehern beliebt. In Langtaufers herrschte am Sonntag oberhalb von 2.200 Meter Meereshöhe erhebliche Lawinengefahr der Stufe 3 auf der fünfstufigen Gefahrenskala.
Die Nachricht vom Tod der beiden Vinschger löste im ganzen Land Trauer und Bestürzung aus.