Von: luk
Bozen – Zwei Lawinenabgänge haben am Mittwoch in Südtirol einen Toten und einen lebensgefährlich Verletzten gefordert. Ein 33-jähriger Einheimischer wurde im Valtigl Tal von einem Schneebrett mitgerissen und rund drei Meter tief verschüttet. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Im Skigebiet Ratschings-Jaufen wurde ein 16-jähriger Deutscher lebensgefährlich verletzt.
Der 32-Jährige Patrick Unterkircher aus Schabs war laut Medienberichten mit einem Kameraden zu einer Skitour aufgebrochen und wollte das Ratschinger Kreuz erreichen. Auf dem Weg nach oben beschlossen die beiden jedoch, wieder umzukehren. Bei der Abfahrt kam es dann zu dem Unglück: Eine Lawine löste sich gegen 13.00 Uhr – ersten Informationen zufolge von selbst – und verschüttete die beiden. Während der andere Tourengeher nur teilweise verschüttet worden war und sich selbst befreien konnte, wurde der 33-Jährige unter der Schneedecke begraben. Nachdem Rettungskräfte den Mann befreit hatten, wurden Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt – jedoch vergeblich.
Der Lawinenabgang im Skigebiet Ratschings-Jaufen hatte sich bereits am Vormittag gegen 11.00 Uhr ereignet. Der 16-Jährige war mit einer Gruppe Jugendlicher im Skigebiet unterwegs. Zum Zeitpunkt des Lawinenabgangs soll er sich allerdings allein abseits der Pisten befunden haben. Das Schneebrett verschüttete ihn rund einen Meter tief. Rettungskräfte konnten den Deutschen schließlich bergen. Der Jugendliche wurde noch vor Ort reanimiert und mit dem Rettungshubschrauber in das Krankenhaus nach Bozen geflogen.
In Südtirol waren am Dienstag teilweise bis zu 40 Zentimeter Neuschnee gefallen. Am Mittwoch war die Lawinengefahr verbreitet erheblich und wurde mit Stufe “3” der fünfteiligen Skala eingestuft.