Von: luk
Bozen – In Südtirol steigt die Lawinengefahr nach dem letzten Wintereinbruch an.
Am meisten Neuschnee hat es Alpenhauptkamm gegeben, am Reschen und im Ahrntal ist ein halber Meter dazugekommen.
Gefährlich ist vor allem der frische Triebschnee, der vom Wind zusammengeweht wurde, Tourengeher sollten besonders vorsichtig sein, denn Lawinen können schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden, da der Neuschnee schlecht mit dem Altschnee verbunden ist, so die Lawinenvorhersage.
Im oberen Vinschgau wird die Straße nach Rojen aus Sicherheitsgründen von 10.00 bis 17.00 Uhr gesperrt. Dasselbe gilt für die Straße in Langtaufers von Zerkaser bis Melag.
Während im Etschtal immer mehr der Frühling einkehrt (Nachmittag 20° warm), in es in den Ortschaften am Alpenhauptkamm noch tiefwinterlich. 1,4 Meter Schnee liegen in Rojen und Kasern, 1 Meter in Rein in Taufers. Nächster Schneefall hier am Montag. pic.twitter.com/qztWRBWRqT
— Dieter Peterlin (@DieterPeterlin) March 16, 2019
Lawinengefahr im Westen Österreichs stellenweise “sehr heikel”
Die Lawinengefahr im Westen Österreichs bleibt ebenfalls weiterhin groß. Während der Lawinenwarndienst Vorarlberg die Gefahr am Samstag wieder von Stufe 4 auf 3 senkte, blieb es in Tirol bei der zweithöchsten Warnstufe 4. Die Prognosen für das Wochenende sind unterschiedlich und abhängig von lokalen Bedingungen.
Der Tiroler Lawinenwarndienst sprachen von einer “weiterhin sehr heiklen Lawinensituation”: Neu- und Triebschnee von Freitag blieben störanfällig, es komme zu einem Anstieg der Gefahr von Nass- und Gleitschneelawinen mit der tageszeitlichen Erwärmung und der Sonneneinstrahlung. “An diesem ersten sonnigen Tag ist Zurückhaltung angebracht. Viel Neuschnee und Triebschnee vom Freitag müssen an allen Expositionen oberhalb von rund 2.200 m vorsichtig beurteilt werden. Schon einzelne Wintersportler können an vielen Orten Lawinen auslösen, auch große”, so der Lawinenwarndienst Tirol. In der Tendenz bleibe die Lawinengefahr für weite Teile Tirols “erheblich”.
Ausschlaggebend für Warnstufe 4, die für Vorarlberg am Freitagmittag kurzfristig ausgegeben worden waren, waren die auch hier registrierten ausgiebigen Neuschneefälle, die lokal die Schneedecke um bis zu 90 cm anwachsen hatten lassen. In Vorarlberg wurde am Samstag die Lawinengefahr als in der Tendenz “fallend” bezeichnet. Im Detail wurde die Gefahr durch trockene Lawinen am Sonntag als abnehmend konstatiert, die Gefahr von Nass- und Gleitschneelawinen werde am Sonntag im Tagesverlauf jedoch ansteigen und am Montag mit der erwarteten Abkühlung abnehmen.