Der Bahnverkehr musste unterbrochen werden

Lebensgefährliches Unterfangen im Süden von Bozen

Freitag, 29. März 2024 | 08:54 Uhr

Von: luk

Bozen – In Bozen Süd hatten die Beamten der Staatspolizei am Donnerstagabend einen heiklen und gefährlichen Einsatz zu bewältigen. Über die Notrufnummer 112 wurden die Ordnungshüter drauf aufmerksam gemacht, dass eine Person entlang des Schienenkörpers unterwegs war. Ihm war offensichtlich die Gefahr von herannahenden Zügen entweder egal oder nicht bewusst.

Die Beamten begaben sich in der hereinbrechenden Dunkelheit sofort auf die Suche nach der betreffenden Person. Diese ergriff beim Anblick der Polizei aber hastig die Flucht entlang der Gleise.

Aufgrund der Gefährlichkeit der Situation wurde sofort über die Bahnpolizei die Einstellung des Bahnverkehrs beantragt, um tödliche Unfälle zu vermeiden. Trotz der Dunkelheit gelang es den Exekutivbeamten, den Mann zu erreichen und aufzuhalten. Wie sich herausstellte, hatten sie es mit einem obdachlosen Migranten zu tun, der zwischen den Gleisen an einer uneinsehbaren Stelle sein Camp aufgeschlagen hatte. Er war sich offenbar des Risikos, das er damit einging, nicht bewusst.

Er wurde von den Ordnungshütern aus dem Gefahrenbereich geleitet und zur Polizeiwache gebracht. Dort wurde er wegen Störung eines öffentlichen Dienstes angezeigt.

Quästor Paolo Sartori erließ angesichts der Schwere der Vorfälle und der zahlreichen Vorstrafen parallel zum gerichtlichen Verfahren eine Verfügung zur Ausweisung des Mannes aus Italien.

Bezirk: Bozen