Von: mk
Bozen – Blut von der Nabelschnur, das eine frischgebackene Mutter aus Südtirol im Bozner Krankenhaus gespendet hat, wurde nach Brasilien geschickt, um einem Kind das Leben zu retten.
Das Kind litt unter einer schwerwiegenden Krankheit, die nur mittels Stammzellentherapie kuriert werden konnte. Bekanntlich befinden sich im Blut der Nabelschnur sehr viele dieser Zellen.
Zahlreiche Krankheiten können mittlerweile auf diese Weise therapiert werden. Allein im Jahr 2016 gab es in Südtirol rund 100 Spenden.
Das Material wird in einer Blutbank in Padua gelagert und kommt bei der Behandlung von Knochenmarkerkrankungen, von Tumoren, Leukämie und Lymphomen zum Einsatz. Die blutbildenden Stammzellen werden dabei transplantiert.
In 25 Prozent der Fälle werden die Stammzellen von Familienangehörigen gespendet. In 40 Prozent wird auf die Internationale Knochenmarkbank zurückgegriffen. Bei rund 35 Prozent der Fälle handelt es sich allerdings um Patienten mit chronischen Erkrankungen des Immunsystems, für die keine dieser beiden Möglichkeiten in Betracht kommt.