Von: mk
Bozen – Bei einer der regelmäßig durchgeführten Routinekontrollen wurden an zwei Stellen des Landeskrankenhauses Bozen erhöhte Legionellen-Werte im Wasser festgestellt. Sofort wurden die laut Ablaufprotokoll vorgeschriebenen Maßnahmen eingeleitet. Patientinnen und Patienten waren zu keiner Zeit gefährdet.
Die Überprüfung der Wasserqualität ist in Krankenhäusern ein fester Bestandteil der regelmäßig durchzuführenden Kontrollen. Am 12. März wurden Wasserproben entnommen und an ein spezialisiertes Labor entsandt. Die Ergebnisse der Untersuchung trafen am 20. März im Landeskrankenhaus Bozen ein, mit dem Ergebnis, dass es an zwei Stellen des Landeskrankenhauses Bozen Anzeichen überhöhter Legionellen-Werte festgestellt worden waren.
Daraufhin wurden unverzüglich das bei diesen Vorfällen vorgesehene Procedere in Gang gesetzt sowie Hinweise für die betroffenen Patienten in den Bädern angebracht. „Durch die von uns regelmäßig durchgeführten Überprüfungen der Wasserqualität“, so der ärztliche Direktor des Krankenhauses Bozen, Flavio Girardi, „haben wir genau das erreicht, was durch Kontrollen erreicht werden soll, nämlich die Gefahr rechtzeitig zu erkennen und so Schaden für Menschen abzuwehren. Zu keiner Zeit waren Patientinnen und Patientinnen oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefährdet.“
Um die Gefahr zu bannen, wurde der gesamte Warmwasserkreislauf, in denen die betroffenen Stellen lagen, gestoppt und sofort mit der Säuberung begonnen. Betroffen von dieser Maßnahme waren die Abteilungen Urologie, HNO, Gynäkologie sowie Teile der Zentralsterilisation, Anatomie und Histopathologie. Der Normalbetrieb in den Operationssälen des Landeskrankenhauses konnte – mit kleinen Verzögerungen – aufrechterhalten werden. All diese Abteilungen liegen im so genannten Roten Bereich des Landeskrankenhauses.
Alle Maßnahmen sind mit dem heutigen Tag bereits abgeschlossen. Im Abstand von weiteren 48 Stunden erfolgt dann – so wie vom Ablaufprotokoll vorgesehen – eine abschließende Kontrolle. Wird bei dieser Kontrolle festgestellt, dass kein Legionellenbefall mehr vorliegt, werden alle Abteilungen wieder an den Warmwasser-Circuit angeschlossen.
Die Legionellenvorsorge ist in den Südtiroler Krankenhäusern das gesamte Jahr über intensiv. So werden etwa im Landeskrankenhaus Bozen im Zeitraum von drei Jahren durchschnittlich rund 4.000 Wasserproben zur Kontrolle entnommen. Abteilungen, die besonders gefährdet sind, werden im Abstand von drei Monaten kontrolliert, andere im Abstand von sechs Monaten. Zusätzlich zu diesen Probeentnahmen kommen noch Kontrollen des Dienstes für Hygiene.