Von: mk
Verschneid – Ein 35-Jähriger aus Kaltern und eine 33-jährige Boznerin sind in den vergangenen Tagen von den Carabinieri wegen Körperverletzung, Widerstands gegen die Staatsgewalt und wegen der Weigerung, sich auszuweisen, angezeigt worden. Die Attacke hatte ein ungewöhnliches Vorspiel.
In der Tat hat das Pärchen laut einem Bericht des Alto Adige auf einer abgelegenen Stelle im Wald in der Nähe von Verschneid, ein Zelt aufgestellt, um sich dem Liebesspiel hinzugeben.
Weil die Möltner Fraktion auf einer Höhe von rund 1.000 Metern über dem Meer liegt, ist es um diese Zeit bereits eher kühl für ein Camping-Abenteuer. Doch die beiden hatten auch daran gedacht und sich nicht nur mit mehreren Kondomen, sondern auch mit besonders warmen Schlafsäcken ausgestattet.
Womit sie allerdings vermutlich nicht gerechnet hatten, war, dass sie von einer Carabinieri-Streife aufgeschreckt werden, die im Rahmen einer Routine-Kontrolle überprüfen will, ob es sich um Kriminelle oder illegale Flüchtlinge handelt.
Der Mann und die Frau, die auf diese Weise überrascht wurden, sind bislang noch nicht vorbestraft. Trotzdem wurden die beiden offenbar auf dem linken Fuß erwischt, als die Carabinieri ans Zelt klopften.
Zunächst weigerte sich das Pärchen, die eigenen Dokumente vorzuzeigen und sich auszuweisen. Vor allem der 35-Jährige leistete erbitterten Widerstand.
Dafür, dass er seinen Zorn nicht im Zaum halten konnte, muss er nun vermutlich einen hohen Preis bezahlen: Mit der Faust schlug er ausgerechnet dem Carabinieri-Kommandanten der Station mitten ins Gesicht, der sich darauf im Bozner Krankenhaus verarzten lassen musste. Die Ärzte in der Notaufnahme prognostizierten eine Heilungsdauer von sieben Tagen.
Zuerst war es dem Kommandanten noch gelungen, gemeinsam mit seinem Kollegen, den 35-Jährigen bewegungsunfähig zu machen. Den Carabinieri blieb nichts anderes übrig als Anzeige zu erstatten.