Von: mk
Brenner – Beamte der Staatspolizei am Brenner haben am Freitag im Eurocity-Zug von München in Richtung Bologna einen mutmaßlichen Drogenkurier festgenommen. Als der Mann die Polizisten sah, verhielt er sich zunehmend nervös und weckte damit den Verdacht der Ermittler.
G. J. – so lauten die Initialen des Mannes – verfügt über keine feste Unterkunft. Wie sich bei einer Überprüfung im Kommissariat am Brenner herausstellte, ist der Asylant aus Tunesien laut Daten des Innenministeriums bereits einschlägig vorbestraft.
Die Ermittler vermuten, dass der 27-Jährige regelmäßig zwischen Österreich, Deutschland und Italien hin- und herpendelte, um Handel mit Drogen zu betreiben. Damit waren die Voraussetzungen einer Durchsuchung gegeben.
In seinem Rucksack entdeckten die Polizisten 45 Ecstasy-Tabletten, acht Plastiksäckchen mit MDMA, mehrere in LSD getränkte Briefmarken sowie einige Gramm Haschisch und Marihuana.
Gegen den 27-Jährigen liegt ein Aufenthaltsverbot für das Stadtgebiet von Rom vor. Der Mann wurde wegen Drogenimports in der Sicherheitskammer in der Quästur unter Arrest gestellt, bis im Eilverfahren ein Urteil gefällt wird.
Quästor Paolo Sartori hat unterdessen aufgrund der Vorstrafen des 27-Jährigen die Aufhebung seines Asylstatus beantragt, um G. J. abschieben zu können.
„Die Vorbeugung und die Bekämpfung des Drogenhandels ist von grundlegender Bedeutung für die Polizeiarbeit, um kriminellen Banden ihre Grundlage für illegale Einnahmen zu entziehen“, erklärt Quästor Paolo Sartori. Auf diese Weise werde auch dem zunehmenden Kleinhandel mit Drogen auf der Straße entgegengewirkt. Dieser führt laut Sartori nicht nur zu einem Anstieg von Beschaffungskriminalität, sondern auch zu einem allgemeinen Gefühl der Unsicherheit bei den Bürgern.
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