Von: mk
Luttach – In Luttach hat sich in der Nacht auf Sonntag ein äußerst tragischer Unfall ereignet. Ersten Informationen zufolge ist ein Pkw auf der Staatsstraße in eine Menschengruppe gefahren. Offenbar handelte es sich um eine Reisegruppe aus Deutschland. Die unfassbare Bilanz: sechs Tote und mehrere Verletzte.
Gegen 1.15 Uhr raste der Pkw des Typs Audi TT in die 17-köpfige Personengruppe.
Ein Großaufgebot an Rettungskräften aus dem im Ahrntal und der Umgebeung mit insgesamt 160 Mann stand im Einsatz. Neben der Freiwilligen Feuerwehr Luttach mussten zwei weitere Feuerwehren ausrücken. Ein massives Aufgebot an Rettungswagen des Weißen Kreuz waren vor Ort – ebenso die Bergrettung, das Weiße Kreuz aus Bruneck, das Rote Kreuz, die Bozner Berufsfeuerwehr und der Aiut Alpin Dolomites sowie die Carabinieri, die Notfallseelsorge und Notfallpsychologen.
Sechs Menschen – drei Frauen und drei Männer – sind tödlich verunglückt, drei Personen trugen schwere Verletzungen davon. Während vier Personen mit leichten Verletzungen davonkamen, wurden drei weitere mittelschwer verletzt.
Zwei der Betroffenen – darunter eine Frau – wurden in die Universitätsklinik nach Innsbruck gebracht, eine Person lieferte man ins Bozner Krankenhaus ein, vier Verletzte brachte man ins Spital nach Bruneck und drei wurden ins Brixner Krankenhaus gebracht.
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Pubblicato da Landesfeuerwehrverband Südtirol su Sabato 4 gennaio 2020
Auch der Bürgermeister der Gemeinde Ahrntal Helmut Klammer und Zivilschutzreferent Markus Gartner begaben sich an den Unfallort.
Die Feuerwehr will in Kürze weitere Details bekanntgeben. Die Polizei geht von einem Unfall aus.
Fahrer mit hohem Alkoholgehalt im Blut
Laut Feuerwehr wurden elf Menschen verletzt, einige schwer. Sie kamen in Krankenhäuser der Region. Der Autofahrer habe überlebt, die Polizei ermittle nun den Hergang des Unglücks, hieß es beim Landeskommando der Carabinieri.
Der Fahrer war nach Medienberichten wahrscheinlich betrunken. Der 27 Jahre alte Einheimische aus Kiens habe nach ersten Informationen einen sehr hohen Alkoholgehalt im Blut gehabt, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Sonntagmorgen. Laut stol.it handelte es sich um zwei Promille. Die Reisegruppe sei in der Nacht an der Hauptstraße des Ortes unterwegs gewesen.
Den Angaben zufolge müssen die Opfer noch identifiziert werden. Woher in Deutschland sie kamen, war noch unklar. In der Gruppe von Deutschen hätten sich nicht alle untereinander gekannt und nicht alle hätten Dokumente bei sich gehabt, hieß es bei der Polizei. Das Auswärtige Amt in Berlin äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Vorfall.
Der Fahrer wurde für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht und festgenommen. Der 27-Jährige hatte sich direkt nach dem Unfall den Carabinieri gestellt.
Opfer vorwiegend junge Menschen
Die Gegend ist als Ski- und Wintersportgebiet bekannt. Der Ort ist bekannt dafür, dass Jugendgruppen dort gern Skiurlaub machen. Die Straße, auf der sich der Unfall ereignete, ist allerdings auch als Raserstraße berüchtigt.
Bei den Opfern des schweren Verkehrsunglücks in Südtirol handelt es sich nach italienischen Medienberichten um junge Menschen. Laut bild.de sind die Opfer zwischen 20 und 21 Jahre alt. Die Gruppe junger Leute aus Deutschland sei nach einem Abend in einem Lokal bei einem Reisebus in Luttach gestanden, als das Auto in die Gruppe gerast sei, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa.
Der schwere Unfall hat weit über das Ahrntal hinaus Betroffenheit ausgelöst. Auch deutsche Medien berichten ausführlich darüber.
Erst vergangenes Wochenende kamen bei einem Lawinenunglück in Südtirol drei Deutsche ums Leben.