Von: mk
Bozen – Die Polizei ist am Freitagvormittag verständigt worden, weil ein Mann am Matteotti-Platz Passanten belästigte. Der Unbekannte, der sich bis auf die Unterhosen ausgezogen hatte, kreiste mitten in der Stadt umher und gab unverständliche Phrasen von sich.
Der Polizei gelang es, den Mann aufzuspüren. Weil er sich in verwirrtem Zustand befand, wurde außerdem ein Rettungswagen angefordert, um den Gesundheitszustand zu überprüfen.
Anschließend wurde der Mann in die Quästur gebracht. Dort wurde er als C.S.A. identifiziert. Der 37-Jährige aus Gambia ist bereits mehrfach vorbestraft – unter anderem wegen Drogenhandels, Diebstahls, Hehlerei, Sachbeschädigung, Bedrohung, Körperverletzung, Brandstiftung, familiärer Gewalt und Widerstands gegen die Staatsgewalt.
Wegen seines Verhaltens wurde er wegen öffentlicher Ruhestörung sanktioniert.
Der 37-Jährige war im Jahr 2015 nach Italien gekommen und hatte einen Asylantrag gestellt, der in der Folge allerdings abgelehnt worden war. Weil er im Jahr 2021 eine Italienerin geheiratet hat, kam er dennoch in den Besitz einer gültigen Aufenthaltsgenehmigung.
Vor rund einem Monat hat Quästor Paolo Sartori diese allerdings widerrufen, weil der Mann als sozial gefährlich eingestuft worden war. Nachdem er innerhalb von 14 Tagen das Staatsgebiet nicht verlassen hatte, hat der Quästor nun ein Dekret zur Abschiebung des Mannes unterzeichnet.
Der 37-Jährige wurde in das Abschiebezentrum in Gradisca d’Isonzo bei Görz überstellt.