Von: mk
Bozen – Aufgrund des Zustroms von Touristen, die den Weihnachtsmarkt besuchen wollen, zeigt die Polizei in Bozen vermehrt Präsenz. Am Dienstagnachmittag kam es dabei zu einer brenzligen Situation.
Gegen 15.00 Uhr bemerkte eine Streife auf dem Verdi-Platz einen Mann mit Migrationshintergrund, der beim Anblick der Beamten nervös die Richtung änderte und versuchte, einer Kontrolle zu entgehen.
Die Polizisten, die durch das Verhalten des Mannes misstrauisch geworden waren, beschlossen, ihm zu folgen und ihn einer Kontrolle zu unterziehen. Während der Überprüfung seiner Dokumente kam ein weiterer Mann mit Migrationshintergrund auf die Beamten zu und teilte ihnen mit, er sei kurz zuvor von genau jenen Mann, den die Polizei im Augenblick kontrollierte, mit einem großen Messer bedroht worden. Erst vor wenigen Minuten habe sich der Beschuldigte des Messers entledigt.
Die Polizei brachte den Verdächtigten in die Quästur, um ihn zu identifizieren. Demnach handelte es sich bei dem Mann um H.A.K., einen 34-jährigen somalischen Staatsbürger mit mehreren Vorstrafen, der sich legal im Staatsgebiet aufhält, da er unter Asylschutz steht.
Aufgrund der Hinweise des bedrohten Mannes konnten die Beamten hinter einigen Mülltonnen tatsächlich ein 40 Zentimeter langes Messer sicherstellen. Allein die Klinge hatte eine Länge von 25 Zentimetern.
H.A.K. wurde bei der Staatsanwaltschaft Bozen wegen schwerer Bedrohung und des Mitführens von waffenähnlichen Gegenständen angezeigt. Quästor Paolo Sartori hat sich angesichts der Schwere des Vorfalls und der Vorstrafen des Mannes unverzüglich an die zuständige territoriale Flüchtlingskommission gewandt, um den Asylstatus des 34-Jährigen zu widerrufen. Dadurch soll eine Abschiebung ermöglicht werden.
Aktuell sind 4 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen