Die Drogenpakete wurde in der Karosserie des Pkw entdeckt

Mann mit zwölf Kilo Kokain auf Tiroler Autobahn gestoppt

Montag, 16. Dezember 2024 | 15:40 Uhr

Von: apa

Ein 36-jähriger Albaner ist am Sonntag auf der Tiroler Brennerautobahn (A13) mit zwölf Kilogramm Kokain gestoppt worden. Die in Paketen abgepackten Drogen waren bei einer Kontrolle in der Karosserie des Pkw des Mannes entdeckt worden, sagte Landespolizeidirektor Helmut Tomac am Montag bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. Es handelte sich mit einem Straßenverkaufswert von 1,2 Millionen Euro um die bisher “größte Kokainsicherstellung” im Bundesland.

Der Albaner befand sich inzwischen in Untersuchungshaft. Das Fahrzeug des in Italien wohnhaften Mannes, der mit einem deutschen Kennzeichen von Norden nach Süden durch Tirol durchreisen wollte, wurde aufgrund bestimmter Kriterien gezielt kontrolliert. Der 36-Jährige verstrickte sich bezüglich seines Reiseziels und -zwecks “in Widersprüche”, schilderte Harald Baumgartner, Leiter der Fremden- und Grenzpolizeilichen Abteilung. Nach Rücksprache mit den deutschen Kollegen entstand schließlich der Verdacht, dass es sich um eine “Schmuggelfahrt” handeln könnte.

Verdächtiger bisher “eher nicht gesprächig”

Anschließend sei der Albaner mit zur Polizeiinspektion Brenner gefahren und das Fahrzeug wurde buchstäblich “zerlegt”, erklärte Tomac. Der 36-Jährige zeigte sich bisher “eher nicht gesprächig”. Man stehe noch ganz am “Anfang der Ermittlungen”. Über etwaige Komplizen oder ein größeres Netzwerk war daher bisher nichts bekannt.

Kokain befand sich in Tirol indes weiterhin mit Cannabis und Amphetaminen unter den “Top 3” der sichergestellten Drogen, gab Philipp Rapold, stellvertretender Landeskriminalamtsleiter, zu Protokoll. Während das weiße Pulver früher für eine “gewisse Gesellschaftsschicht” typisch gewesen sei, stelle der Konsum mittlerweile ein “gesamtgesellschaftliches Problem” dar und werde “in allen Schichten konsumiert”. Auffallend sei zudem der “enorm” angestiegene Reinheitsgehalt, dieser orientiere sich “in Richtung 70 bis 80 Prozent”. “Verwunderlich ist, dass der Straßenverkaufswert mit etwa 100 Euro pro Gramm nahezu stabil geblieben ist”, meinte Rapold.

Geschmuggelt würden Drogen indes sowohl von Nord nach Süd, als auch umgekehrt, benannte der stellvertretende LKA-Leiter die typischen Routen. Aufgrund der “intensiven Fahndungs- und Kontrolltätigkeit” seien die Delikte im Suchtmittelbereich im Jahr 2023 im Vorjahresvergleich mit 3.395 Anzeigen um 8,5 Prozent angestiegen.

Anders verhalte es sich bei der Migration, hielt Tomac fest. Während im Jahr 2023 4.456 illegal eingereiste Menschen aufgegriffen worden waren, waren es heuer bisher 2.471. Bei den Kontrollen gehen den Beamten indes auch immer wieder mutmaßliche Verbrecher ins Netz. So wurde etwa vergangene Woche ein Algerier festgenommen, der in Frankreich einen Landsmann mit einem Messer getötet haben soll. Der Mord soll sich im September 2023 zugetragen haben, nun wurde er in einem Zug angehalten.

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