Von: mk
Bozen – Auch am vergangenen Wochenende hat Quästor Paolo Sartori verstärkte Polizeikontrollen angeordnet. Neben Staats- und Bahnpolizei standen die Finanzpolizei, mehrere Hundestaffeln und die Ortspolizei mit insgesamt 60 Beamten im Einsatz.
Die Polizei hat unter anderem einen Mann ohne gültige Papiere aufgegriffen und ihn darauf als 30-Jährigen aus Gambia identifiziert. C. B. – so lauten seine Initialen – war im Jahr 2017 auf Sizilien gestrandet und hatte einen Asylantrag gestellt, der allerdings abgelehnt worden war.
Während seines Aufenthalts in Italien ist er wegen Drogenhandels angezeigt worden. Nachdem er nach Matera gezogen war, wurde er dort deshalb auch festgenommen. Nach seiner Haftentlassung ließ er sich in Bozen nieder, wo er erneut wegen Drogenhandels, Diebstahls und Hehlerei eine Anzeige kassierte.
Wegen seiner Vorstrafen und des Fehlens einer gültigen Aufenthaltsgenehmigung hat Quästor Paolo Sartori ein Dekret zur Abschiebung des Mannes unterzeichnet. Der 30-Jährige wurde in ein Abschiebezentrum nach Rom überstellt.
Besonderes Augenmerk legten die Beamten auf die Drusus-Allee, die Südtiroler Straße, die Garibaldi-Straße, die Kapuzinergasse, die Perathoner-Straße, die St.-Johann-Gasse, auf das Stadtzentrum sowie auf den Zugbahnhof und dessen Umgebung.
Die Ordnungskräfte haben auch Kontrollen in den Einkaufszentren Twenty und Centrum durchgeführt. Mehrere verlassene Häuser in Oswaldleiten und im Küepachweg wurden ebenfalls durchsucht. Im Laurin-Park sowie entlang der Talfer und des Eisacks hielt die Polizei Ausschau nach Obdachlosen. Gegen zwei Männer sprach der Quästor ein vierjähriges Aufenthaltsverbot für das Bozner Gemeindegebiet aus.
Auf Wunsch von Eltern hat die Polizei am Freitag Kontrollen auch in der Umgebung von Schulen in Bozen abgehalten – in erster Linie in der Nähe des Schulzentrums in der Luigi Cadorna-Straße sowie des wissenschaftlichen Lyzeums in der Rovigo-Straße. Kritische Situationen, etwa in Zusammenhang mit Drogenhandel oder mit mutmaßlichen Dealern, die Schüler ansprechen, wurden allerdings nicht registriert.
An sieben Stellen haben die Ordnungskräfte außerdem Verkehrskontrollen durchgeführt. 81 Fahrzeuge und 306 Personen wurden überprüft. In 13 öffentlichen Lokalen fanden Razzien statt.
Insgesamt hat der Quästor in fünf Fällen ein Aufenthaltsverbot für die Stadt Bozen erlassen. Vier Personen wurden mündlich verwarnt. Drei Personen wurden abgeschoben bzw. aufgefordert, das Staatsgebiet zu verlassen.