Von: mk
Bozen – Die Polizei hat am Mittwoch drei Personen wegen Drogenhandelfs festgenommen. Zum einen handelt es sich um einen 20-jährigen Bozner, dem das Dealen und die Produktion von Rauschgift vorgeworfen werden. Die Handschellen klickten ebenso für einen 34-jährigen und einen 30-jährigen Marokkaner. Gegen Letzteren lag ein Vollstreckungsbefehl des Ermittlungsrichters von Modena vor.
Dem 20-Jährigen kam die Polizei aufgrund von Hinweisen aus der Bevölkerung auf die Schliche. Demnach soll es in einem Bozner Mehrfamilienhaus zu Aktivitäten in Zusammenhang mit Drogen gekommen sein.
Als die Polizei das Gebäude beobachtete, fiel ihnen der junge Bozner am Balkon auf, wie er mit verschiedenen Blumentöpfen hantierte. Als er die Beamten bemerkte, ging er sofort ins Innere der Wohnung.
Erst nach mehrmaligen Klingeln öffnete der 20-Jährige den Ordnungshütern die Tür. Als die Ordnungshüter die Wohnung betraten, schlug ihnen ein schwerer Geruch entgegen, der eindeutig auf das Vorhandensein von Drogen hinwies.
In der Tat entdeckten die Beamten auf dem Balkon mehrere Marihuana-Pflanzen. Sofort durchsuchten sie die gesamte Wohnung. Insgesamt stießen sie auf 120 Gramm Marihuana und auf mehr als 100 Gramm Haschisch in verschiedenen Behältern. Ein Teil des Rauschgifts war bereits in Folien abgepackt.
Außerdem wurden eine Präzisionswaage und Bargeld in der Höhe von rund 600 Euro entdeckt. Der junge Mann wurde zur Quästur gebracht und unter Arrest gestellt.
Am Abend beobachtete die Polizei schließlich den 34-jährigen Marokkaner, wie er einem anderen ein Päckchen überreicht und im Gegenzug 50 Euro in bar einsteckte. Als die beiden Männer die Beamten bemerkten, ergriffen sie sofort die Flucht.
Nach einer kurzen Verfolgungsjagd konnte der 34-Jährige festgenommen werden. Neben den 50 Euro hatte er zwölf weitere Umschläge aus Cellophan bei sich, die vermutlich Kokain enthielten. Der Mann wurde ins Bozner Gefängnis gebracht.
Dem 30-jährigen Marokkaner, der zuletzt festgenommen wurde, muss sich nicht nur wegen Drogenhandels, sondern auch wegen der Angabe von falschen Personalien vor der Justiz verantworten. Der Mann soll sich mindestens 30 falsche Identitäten zugelegt haben. Die Vergehen, die ihm zur Last gelegt werden, wurden zwar in anderen Provinzen Norditaliens begangen. Trotzdem wurde er vorübergehend ins Bozner Gefängnis gebracht.