Seine Begleiter schlugen Alarm

Martin Burgmann [56] stirbt bei Bergunfall in den Drei Zinnen

Samstag, 15. Oktober 2022 | 08:27 Uhr
Update

Von: mk

Innichen – Zu einem tragischen Bergunfall ist es am Freitag bei den Drei Zinnen im Hochpustertal gekommen: Der 56-jährige Alpinist Martin Burgmann aus Innichen ist auf der westlichen Seite des Gebirgsstocks 300 Meter abgestürzt und dabei ums Leben gekommen. Burgmann war Mitglied des Innichner Bergrettungsdienstes.

Seine vier Begleiter schlugen gegen 12.3 Uhr Alarm. Der Mann ist beim Abstieg auf dem Normalweg vermutlich rund 100 Meter unter dem Gipfel gestolpert und stürzte zwischen die Felsen in die Tiefe.

Im Einsatz stand der Rettungshubschrauber aus Pieve di Cadore. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich als schwierig.

Die Begleiter zeigten den Flugrettern die Absturzstelle. Die Einsatzkräfte entdeckten zuerst mehrere Gegenstände und den Rucksack des Verunglückten, schreibt die italienische Tageszeitung Alto Adige. Mit dem Hubschrauber war es allerdings unmöglich, sich dem Fundort in einer Felsspalte zu nähern.

Deshalb wurde ein Techniker oberhalb der Felsspalte abgeseilt, der mehrere Kletterseile im Felsen verankerte. Darauf brachte der Rettungshubschrauber vier Bergretter aus Auronzo und von der Finanzpolizei zum Techniker hoch, die anschließend zum Rucksack hinunterkletterten und kurz darauf auch den leblosen Körper des Verunglückten fanden.

Der Leichnam wurde rund 20 Meter nach oben transportiert, bis er vom Hubschrauber mittels Seilwinde geborgen werden konnte. Anschließend wurde er ins Tal geflogen. Der Hubschrauber kehrte in einer zweiten Runde zum Berg zurück und brachte auch die vier Bergretter wieder ins Tal.

Bezirk: Pustertal