Von: luk
Bozen – Ein tragischer Schicksalsschlag erschüttert das Wipptal: Nur wenige Stunden nachdem Martin Wild am Samstagnachmittag in Gossensaß seiner geliebten Großmutter Maria die letzte Ehre erwiesen hatte, kam der 24-Jährige aus Pflersch in der Nacht auf Sonntag bei einem schweren Verkehrsunfall ums Leben.
Gegen 4.20 Uhr ereignete sich auf der Südspur der Brennerautobahn, zwischen Sterzing und Vahrn nahe der Raststätte Trens West, ein folgenschwerer Zusammenstoß: Wild war, wie berichtet, mit seinem Motorrad unterwegs, als er aus bislang ungeklärten Gründen gegen das Heck eines vorausfahrenden Lastwagens prallte. Die Verkehrspolizei prüft derzeit noch den genauen Hergang des Unfalls.
Zum Unfallzeitpunkt herrschte laut der Zeitung Alto Adige starker Regen. Die Sicht war stark eingeschränkt, die Fahrbahn nass und möglicherweise rutschig – Faktoren, die ersten Einschätzungen zufolge eine Rolle gespielt haben könnten. Ob Martin Wild noch versucht hatte, dem Lkw auszuweichen, ist unklar. Sicher ist nur: Die Wucht des Aufpralls war so heftig, dass der junge Mann auf der Stelle verstarb.
Unverzüglich rückten die Verkehrspolizei aus Sterzing, die Freiwilligen Feuerwehren von Sterzing und Vahrn, das Weiße Kreuz sowie das Wartungsteam der Autobahn A22 zum Unfallort aus. Auch ein Notarzt war schnell vor Ort – doch jede Hilfe kam zu spät.
Da zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, dass eine weitere Person auf dem Motorrad mitgefahren war, wurde das Gebiet rund um die Unfallstelle großflächig abgesucht. Dabei kamen unter anderem auch Drohnen und Wärmebildkameras zum Einsatz. Erst nach intensiver Suche konnte Entwarnung gegeben werden: Der junge Südtiroler war allein unterwegs gewesen.
Die Nachricht von seinem Tod verbreitete sich rasch in Pflersch und der Umgebung. Martin Wild war nicht nur in seinem Heimatort bekannt, sondern auch in Sterzing, wo er als geschätzter Mechaniker beim Seilbahnbauer Leitner beschäftigt war.
Bestürzung und tiefe Trauer äußerte auch Martin Alber, Bürgermeister der Gemeinde Brenner, zu der Pflersch gehört:
„Es ist eine wahre Tragödie, wenn ein junger Mensch so plötzlich und unerwartet aus dem Leben gerissen wird. Unser tiefstes Mitgefühl gilt der Familie von Martin Wild in dieser unfassbar schweren Zeit.“
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