Von: mk
Bozen – Die Matura zu Corona-Zeiten wird zweifelsfrei anders als jede Matura zuvor. Bei vielen Maturanten, die sich derzeit auf die Prüfung vorbereiten, sorgt das für zusätzlichen Stress – vor allem, weil viele Gerüchte kursieren, die so nicht stimmen. Darauf macht die Staatspolizei aufmerksam.
Heuer wird es keine schriftlichen Prüfungen geben, sondern es findet nur ein mündliches Kolloquium. Damit fällt die Jagd nach Smartphones unter den Bänken weg – und es besteht auch nicht die Gefahr, dass Prüfungsaufgaben vorzeitig nach außen durchsickern. Trotzdem möchte die Staatspolizei für Klarheit sorgen.
Das ist auch nötig, wie eine Umfrage des Schülerportals Skuola.net zeigt, bei der rund 5000 Maturanten befragt wurden: 46 Prozent waren der Auffassung, dass Fiebermessen vor dem Prüfungsgespräch obligatorisch sei. Ebenso rund die Hälfte der Befragten dachte, dass man nur mit Handschuhen ins Schulgebäude darf.
Einer von vier Maturanten ist der Überzeugung, dass er während seines Aufenthalts gezwungen ist, stets die Atemschutzmaske zu tragen – sogar während des Prüfungsgesprächs. 21 Prozent glauben hingegen, dass sie ohne Begleitung zur Matura erscheinen müssen.
Die Fakten
All diese Annahmen entsprechen nicht den Tatsachen. Das sind die Fakten: Maturanten dürfen von jeweils einer Person pro Kopf begleitet werden. Atemschutzmasken können sehr wohl unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes von zwei Metern während des Prüfungsgesprächs abgenommen werden.
Fiebermessen ist nicht vorgesehen, stattdessen reicht eine Eigenerklärung. Auch Handschuhe sind keine nötig. Vielmehr reicht es sich die Hände mit Desinfektionsmittel zu reinigen, bevor man das Schulgebäude betritt.
Die Kandidaten sollen rund 15 Minuten vor Beginn des Kolloquiums am Prüfungssitz eintreffen und das Schulgebäude unmittelbar danach wieder verlassen.
Wie die Quästur unterstreicht, dient die Sensibilisierungskampagne für Maturanten dem Zweck, korrekte Informationen zu verbreiten. Um möglichst viele Schüler zu erreichen, wurde mit dem Youtuber Nikolais ein Videoclip mit allen relevanten Inhalten zur Matura gedreht und auf der Seite Skuola.net sowie auf Facebook, Instagram und Youtube ins Internet gestellt. Zudem beantworten Experten der Behörden Fragen online bis unmittelbar vor Prüfungsbeginn.