Von: luk
Bozen – Der Zustand des Jugendlichen, der im Krankenhaus Bozen mit einer Meningokokken-Infektion behandelt wird, hat sich mittlerweile gebessert. Dies teilen die behandelnden Ärzte mit.
Der Patient war am Mittwochabend mit klaren Symptomen einer Meningitis-Infektion in die Notaufnahme des Krankenhaus Bozen gekommen und in der Folge in die Intensivstation überstellt worden.
Der Ärztliche Direktor des Krankenhauses Bozen, Flavio Girardi, dankt den behandelnden Ärzten und Pflegekräften: „Der bestens aufeinander abgestimmte Ablauf zwischen den beteiligten Abteilungen und Diensten – sei es bei diesem als auch beim Meningokokken-Fall im Januar – haben gezeigt, dass unsere die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auch auf seltene Notfälle bestens vorbereitet sind.“
Auch wenn dies bereits der dritte Fall einer Meningokokken-Infektion innerhalb von zwei Monaten in Südtirol ist, gibt es keinen Grund zur Beunruhigung. Derartige Fälle sind sehr selten und können bei rechtzeitiger Entdeckung sehr gut bekämpft werden.
BISHER
Im Fall des an Meningitis erkrankten 15-jährigen Schülers aus Gröden enthalten sich die Ärzte weiterhin der Prognose. Man gibt sich aber vorsichtig optimistisch. Zwar sei der Jugendliche noch nicht außer Lebensgefahr, die Sedierungsdosis konnte aber schon reduziert werden. Seine Heilungschancen seien gut.
Der 15-Jährige, der die Handelsoberschule Raetia in St. Ulrich besucht, war am frühen Mittwochabend ins Bozner Spital eingeliefert worden. Er wies dabei schon deutliche Symptome einer Meningitis auf. Das heißt: hohes Fieber, Kopfschmerzen, Sepsis und Bewusstseinsstörungen.
Es ist bereits bestätigt, dass Meningokokken die lebensgefährliche Infektion ausgelöst haben. In Rom wird nun untersucht, um welchen Bakterienstamm es sich genau handelt.
Auf einer Pressekonferenz im Spital betonte Dr. Peter Mian, Primar der landesweiten Abteilung für Infektionskrankheiten, dass fünf Prozent der Bevölkerung Meningokokken-Träger seien. Ist das Immunsystem geschwächt oder hat jemand eine Grippe hinter sich, könne sich das Bakterium vermehren und eine Meningitis auslösen.
Kann etwa ein Kind mit dem Kinn das Brustbein nicht mehr berühren, müsse es ins Spital gebracht werden.
Gleichzeitig warnte Dr. Mian Entwarnung vor einer Ansteckungs-Phobie und unterstrich, dass Meningokokken an der Luft sehr unbeständig seien. Zufällige Begegnungen mit einem Erkrankten stellten nur ein geringes Risiko dar.