5.146 Euro für den guten Zweck

Menschen mit angeborenem Herzfehler benötigen mehr Sicherheiten

Sonntag, 26. Januar 2025 | 17:14 Uhr
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Von: mk

Bozen – Bereits zum 31. Mal fand am Heiligabend 2024  das traditionelle Benefiz-Weißwurstessen im Bozner Gastbetrieb „Wirtshaus Vögele“ statt. Den Gastgebern und für soziale Belange überaus aufgeschlossenen Familie Willy und Birgitt Alber ist es in den letzten Jahren immer wieder gelungen, unter dem Motto “Genieße die Weihnachtsstimmung und hilf mit deiner Spende” ihre Gäste für besondere Projekte im Lande zu sensibilisieren. Aber heuer wurde die schon im Jahre 2023 erstmals für den Verein Kinderherz ausgerichtete Charity-Aktion noch auf zwei weitere Feierlichkeiten der Familie Alber ausgedehnt.

So wurden ebenso der Weihnachts-Brunch im zum Familienunternehmen dazugehörigen Hotel Gloriette am Ritten und der Geburtstag der Vögele-Chefin Birgitt genutzt, um Geld für Südtiroler Härtefälle zu sammeln. Kinderherz-Präsident Ulrich Seitz zeigt sich so erfreut, dass die beschriebenen Bemühungen dem von ihm geleiteten Verein und den zahlreichen betroffenen Familien zugutekommen. Sage und schreibe 5.146 Euro kamen durch das engagierte Zutun der Vögele-Gäste zusammen.

Die Finanzspritze wird dringend benötigt, um therapeutische Leistungen für Menschen mit einem angeborenen Herzfehler zu garantieren, und wird hier für in ganz Südtirol eingesetzt. „Die Schicksale vieler Südtiroler Kinder sind und bleiben eine Tatsache, denn betroffene Familien müssen oft sehr tief in die Tasche greifen, um zusätzliche Hilfestellungen zu stemmen, die nicht von der öffentlichen Hand gewährleistet werden können“, erklärt Seitz.

Solche Initiativen seien deshalb einfach Balsam für die Seele, unterstreicht Ulrich Seitz, der daran erinnert, dass von den rund 70 Neugeborenen pro Jahr, die in Südtirol mit einer besorgniserregenden Pathologie am Herzen auf die Welt kommen, ganze 40 Prozent im Laufe ihrer ersten Lebensjahre eine oder sogar mehrere Operationen über sich ergehen lassen müssen. Für die betroffenen Familien bedeutet dies eine emotionale Ausnahmesituation, verbunden mit Ängsten, vielen Zweifeln und noch mehr Fragen.

„Oft kommen wahre Spießrutenläufe auf die zahlreichen Fälle in unserem Lande zu. Im administrativen Bereich wird es für die Familien immer öfters happig, und auch dort muss der Verein mit seinen Ehrenamtlichen vermehrt eingreifen“, so Seitz. Durch die stärkere Einbindung von Vereinen wie Kinderherz, durch die Südtiroler Landesregierung und den Südtiroler Sanitätsbetrieb, könne es längerfristig gelingen, neue Kräfte zu mobilisieren, die Druck dort wegnehmen, wo Engpässe bestehen.

Über die gesetzlichen Möglichkeiten der so genannten „Coprogrammazione und coprogettazione“ (Mitwirkung und Mitgestaltung) könnte man beispielsweise konkret nachdenken. Über die Schiene von neuen Vereinbarungen, für welche nun der Gesetzgeber die Türen geöffnet hat, könnte man die öffentliche Hand und Körperschaften des Dritten Sektors ins Zusammenspiel zu bringen – mit dem Ziel, neue Anreize für die Rekrutierung von Fachleuten aus dem In- und Ausland zu gewährleisten.

„Ein weiteres Anliegen diesbezüglich ist es ebenso, endlich im Bereich der Forschung und wissenschaftlichen Arbeit weiterzukommen. Gerade mit unseren Partnern wie der Technischen Universität und dem Deutschen Herzzentrum in München wäre es denkbar, innovative Strategien für die Versorgung der Kinder im Alpenraum anzustreben, und zwar mit einem Fokus auf die Lebensqualität chronisch Kranker, die sich nicht nur rein auf die medizinische Betreuung bezieht“, unterstreicht Ulrich Seitz.

Bezirk: Bozen

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