Von: mk
Bozen – Fast 10.000 Euro Spendengeld sind das Ergebnis aus drei ganz unterschiedlichen Initiativen die vor Kurzem für den Verein Kinderherz und somit zugunsten von Menschen mit einem angeborenen Herzfehler organisiert wurden.
Der Tennisclub Endas aus Bozen hatte im Spätherbst einen Tag lang sportliche Ertüchtigung, die auch an junge Menschen mit Beeinträchtigung gerichtet ist, in den Vordergrund einer Vereinsveranstaltung gestellt. Daraus resultierte in Absprache mit dem Präsident von Endas, Matteo Zanovello die Idee, für die kommende Tennis-Saison gezielt Menschen mit einem Herzfehler in das Spielgeschehen mit aufzunehmen. Damit werde ein Herzenswunsch von Kinderherz erfüllt, so dessen Präsident Ulrich Seitz. Es werde eindrücklich aufgezeigt, wie wichtig die körperliche Bewegung in der Gruppe, gerade für Herzkranke sei.
Eine weitere sehr berührende Spendenübergabe betrifft die heurige Ausgabe des Global Forum Südtirol. Der Organisator des Events, Christian Girardi, der jedes Jahr spannende Referenten und Gastrednerinnen zu aktuellen Themen ins Land holt, analysierte heuer ganz besonders den Mehrwert durch Intuition, und zwar aus der Sichtweise des Unternehmertums, des Spitzensports, der Wissenschaft und der Forschung. Da Intuition viele Facetten umfasst, haben sich Christian Girardi und der Verantwortliche der Organisation Goodify, Paolo Plebani zusammengetan und beschlossen, dass das Tagungspublikum mittels Knopfdruck selbst entscheiden sollte, welchem Südtiroler Verein, der sich um die Belange von Kindern in schwieriger gesundheitlicher Verfassung kümmert, ein Teil der Eintrittsgebühr des angesprochenen Events an der EURAC in Bozen zugutekommt.
Konkret standen folgende Vereine zur Auswahl: Frühgeborene Südtirol, Mukoviszidose Hilfe Südtirol, Rheumakids Südtirol und Kinderherz Südtirol. Alle vier Patientenvereine haben dann die vielen Teilnehmer des Forums mit Erfolg berührt. Christian Girardi und Paolo Plebani sind fest davon überzeugt, dass es vor allem Kinder sind, die nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen, die aufgrund ihrer Ausgangslage noch bewusster sowie sensibler auf Veränderungen in der Gesellschaft reagieren. Wird ein Kind viel zu klein geboren oder erkrankt es schwer, versetzt dies die gesamte Familie in eine Ausnahmesituation. Um Eltern und ihre Kinder in dieser Lebenslage noch besser unterstützen zu können, haben sich die vorher genannten Vereine zum Ziel gesetzt, betroffenen Familien den Übergang vom behüteten Aufenthalt in der Klinik hin zum Alltag zuhause zu erleichtern. Zudem muss es gelingen, den jungen Menschen eine klare Perspektive zu garantieren, damit sie neben ihrer Krankheit den Herausforderungen des Lebens gewachsen sind. Dass Kinder mit einem gesundheitlichen Handicap ein besseres Gespür haben, als Gleichaltrige oder Erwachsene, zeigt sich immer wieder.
Schließlich ist noch die berührende Entscheidung des Lions Club Bozen Rosengarten unter der Präsidentin Gisella Novelli, den Erlös aus dem Entenrennen in Meran für einen bestimmten Zweck zur Verfügung zu stellen. Gemeinsam mit Kinderherz Präsident Ulrich Seitz hat der Lions Club Bozen Rosengarten, eine klare Meinung dazu, wie Familien von schwerkranken Kindern zur Seite gestanden werden sollte. In den Fokus der Aufmerksamkeit gehört dabei der Aspekt, dass es sich oftmals um eine überaus herausfordernde Situation für die Familie auf allen Ebenen handelt, wenn eine belastende Pathologie den Familienalltag dominiert. Denn auf der einen Seite ist da das kranke Kind mit dem Unwohlsein und auf der anderen Seite ein sich sorgendes Elternteil. Seitz betont, dass durch die 3 Projekte, Angehörige spüren sollen, dass sie nicht allein sind und ein Umfeld haben, das sie unterstützt, wenn sie schwerwiegende Entscheidungen treffen müssen, kräftemäßig eine Pause benötigen oder die Kinderbetreuung für einmal abgeben wollen. Es ist wichtig, dass sie Menschen um sich haben, denen sie vertrauen können. Hierzu bedarf es kontinuierliche Fort-, Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, die in den unterschiedlichen Bereichen greifen müssen, damit Kinder mit einem Handicap nicht den Anschluss im Leben verpassen.
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