Von: mk
Meran – Im Oktober erfolgte in Meran wie üblich die Fräsung der Wurzelstöcke der aus Sicherheitsgründen im Laufe des Jahres gefällten Bäume. Erst im Anschluss daran war es an vielen Standorten möglich, Jungbäume zu pflanzen. In den letzten Wochen haben die Mitarbeiter der Stadtgärtnerei eine Reihe von Neupflanzungen entlang der Straßen und in den Parkanlagen vorgenommen.
An jenen Stellen in der Stadt, an denen die Wurzelstöcke der gefällten Bäume bereits gefräst wurden, konnten in den letzten Wochen vor dem Covid-bedingten Lockdown 40 Jungbäume gepflanzt werden. Die restlichen Exemplare sollen dann im Frühjahr 2021 ein neues Zuhause finden. Bereits im Herbst wurde der sanierte und ausgebaute Parkplatz beim Untermaiser Bahnhof mit 51 hochstämmigen Bäumen beschattet.
“Es handelt sich hierbei um Baumpflanzungen an einem Ort, der vorher komplett versiegelt und verödet war, der also den Meraner Baumbestand dementsprechend wachsen lässt. Dies ist umso erfreulicher, ist es doch inzwischen allgemein bekannt, dass gerade Bäume beim Wachsen in der Lage sind, viel CO2 aus der Luft zu holen und in ihren Holzkörpern zu speichern und gleichzeitig viel Sauerstoff in die Atmosphäre abzugeben. Diese Pflanzungen reihen sich daher sinngemäß voll in die Philosophie des Tages des Baums ein, der seinen Fokus auf den Erhalt und die Weiterentwicklung eines gesunden und vitalen Baumbestandes in den Städten legt”, erklärte Stadtgärtnerei-Direktorin Anni Schwarz.
Wurzelpilze unterstützen Baumwachstum
Auch bei der diesjährigen Herbstpflanzung der Bäume hat die Stadtgärtnerei wieder viel Wert auf eine korrekte Auswahl der Exemplaren gelegt. “Wir bemühen uns, die große Vielfalt des Meraner Baumbestands weiterzuführen und immer wieder auch botanisch besondere Bäume im Stadtgebiet zu etablieren. Gleichzeitig müssen wir die Tatsache berücksichtigen, dass die Jungbäume mit teilweise sehr schwierigen Standorten – insbesondere entlang der Straßen – sowie mit den Folgen des Klimawandels und ihren Auswirkungen auf das Stadtklima zurechtkommen müssen”, sagte Schwarz.
Hier helfen auch einfache technischen Hilfsmittel: “Seit einigen Jahren erhalten die Jungbäumen bei der Pflanzung ein biologisch abbaubares Netz um den Wurzelballen. Dieses unterstützt die Fähigkeit der Bäume, Wasser und Sauerstoff zu speichern. Bei der heurigen Herbstpflanzung wurden zum ersten Mal auch Mykorrhiza-Impfstoffe beim Pflanzen verwendet. Das sind spezielle Wurzelpilze, die mit den Feinwurzeln der Jungbäume eine Lebensgemeinschaft eingehen – mit erheblichen Vorteilen für beide Partner. Der Mykorrhiza-Einsatz trägt zur Verbesserung der Wasser- und Nährstoffversorgung sowie der Schutzfunktionen für einen guten Start bei der Pflanzung bei”, so Schwarz.