Hintertückische Gewalttat wirft Fragen auf

Meran: Im Schlaf mit heißem Öl überträufelt

Mittwoch, 31. Januar 2024 | 09:29 Uhr
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Von: luk

Meran – Ali Darabi (34) ist in der vergangenen Woche im Schlaf schwer verletzt worden. Mit äußerster Heimtücke wurde heißes Fett über sein Gesicht und seinen Oberkörper geträufelt. Der Kurde lebt in Meran und arbeitet seit einigen Monaten als Sicherheitsmann in einem Einkaufshaus. Wie die Zeitung Alto Adige am Mittwoch berichtet, hat er sich gut integriert. Zuvor lebte Darabi für mehrere Jahre in Perugia.

Um sich die Miete in der Passerstadt leisten zu können, teilte er sich eine Wohnung mit einem Landsmann. Als der 34-Jährige eines Abends in der letzten Woche gegen 20.00 Uhr von der Arbeit nach Hause kam, traf er dort auf seinen Mitbewohner und dessen Bekannten. Beide arbeiten als Pizzabäcker. Man habe den Abend gemeinsam verbracht, viel geredet und gegen Mitternacht sei er schlafen gegangen. Spannungen habe es nicht gegeben, beteuert der 34-Jährige.

Zwischen 5.00 und 6.00 Uhr sei er plötzlich aus dem Schlaf gerissen worden. Er habe verstanden, dass ihm jemand etwas Heißes übergeträufelt habe. Im Zimmer habe er dann eine Pfanne gefunden. “Ich bin ins Bad gegangen, habe die Verbrennungen im Gesicht gesehen und einen Notruf abgesetzt. Ich habe gleich verstanden, dass die Lage ernst ist.” Darabi wurde vom Rettungsdienst erstversorgt und dann ins Krankenhaus nach Verona überstellt. Dort befindet er sich noch immer. Er hat durch die hintertückische Gewalttat Verbrennungen im Gesicht, am Ohr, am Hals sowie am Unterarm erlitten.

Alto Adige

Der Kurde muss noch für zwei bis drei Wochen im Krankenhaus behandelt werden. Er hofft auf Gerechtigkeit. Er könne sich den Grund für den feigen Übergriff nicht erklären. Vom mutmaßlichen Angreifer, seinen Mitbewohner, fehlt indes jede Spur. Der Iraner um die 30 hat sich nach dem Vorfall aus dem Staub gemacht. Die Ermittlungen der Polizei laufen und der Mann wurde wegen schwerer Körperverletzung angezeigt.

Bezirk: Burggrafenamt