Von: mk
Meran – In Meran soll eine Kindergärtnerin ein Mädchen im Vorschulalter geohrfeigt haben. Darüber hat sich zumindest die Mutter des Kindes beschwert – und sie hat auch prompt Anzeige erstattet, berichtet die Tageszeitung Alto Adige.
Der Vorfall soll sich in der Kindergartenklasse vor den Augen anderer Gleichaltriger zugetragen haben. Auslöser sei laut Schilderung der Mutter eine kleine Nachlässigkeit vonseiten des Mädchens gewesen. Aus Gründen des Jugendschutzes werden genauere Angaben und die Namen der Beteiligten nicht veröffentlicht. Den Carabinieri, bei denen die Anzeige erstattet wurde, sind die Daten allerdings bekannt.
Laut Protokoll hat sich der Vorfall vor rund einer Woche zugetragen. Die Kindergärtnerin habe ihrer Tochter eine Ohrfeige auf der rechten Wange verpasst, erklärte die Mutter. Der Grund: Ihre Tochter habe ein paar Buntstifte auf den Boden geworfen.
Nach dem Vorfall habe sich ihre Tochter zurückgezogen und nahm nicht mehr am Geschehen im Kindergarten teil. Auch der Appetit sei ihr vergangen, erklärt die Mutter. Als eine weitere Kindergärtnerin das Mädchen nach dem Grund für sein Verhalten fragte, habe sich das Kind ihr anvertraut.
Die Mutter soll im Anschluss von der Leiterin des Kindergartens und der anderen Kindergärtnerinnen informiert worden sein. Eie Kinderärztin habe der Mutter außerdem geraten, auf das Verhalten ihrer Tochter achtzugeben. Sollte es verdächtige Anzeichen geben, solle die Mutter mit der Leitung des Kindergartens reden.
„Meine Tochter will nicht mehr in den Kindergarten. Sie sagte mir, die Kindergärtnerin habe ihr weitere Ohrfeigen angedroht, sollte sie nicht alle Buntstifte vom Boden aufheben“, erklärt die Mutter laut Alto Adige.
Stimmen Vorwürfe, droht der betroffenen Kindergärtnerin laut Strafgesetz eine Haftstrafe von sechs Monaten, die laut Gesetz bis zu drei Jahren erhöht werden kann, falls das Kind bleibende physische oder psychologische Schäden davongetragen hat. Die Sache sieht anders, falls die Untersuchung entlastende Elemente zutage fördert.
Wie die Mutter erklärt hat, soll die Kindergärtnerin allerdings gleich nach dem Gespräch mit dem Direktor gekündigt haben. Ob dies zutrifft, bleibt derzeit ebenfalls unklar.