Von: luk
Meran – Freizeitaktivitäten im Freien dürfen die Bürger von Meran zwar laut Gesetz noch nachgehen – nicht in Gruppen und den nötigen Sicherheitsabstand zu den Mitmenschen wahrend – doch die Stadtregierung ruft die Bevölkerung dazu auf, auf alle Outdoor-Beschäftigungen zu verzichten.
“Diese Einschränkungen der sozialen Aktivitäten sind absolut notwendig, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Wir befinden uns in einem sehr ernsten und bisher unbekannten Ausnahmezustand. Wir müssen uns alle gemeinsam an die erforderlichen Maßnahmen halten und die sozialen Kontakte reduzieren, wenn wir diese Krise meistern wollen. Wer sich nicht an die Vorschriften hält, bringt sich selbst und seine Mitmenschen in eine überaus ernstzunehmende Gefahr”, betonte Bürgermeister auf Rösch.
Um zu vermeiden, dass sich Menschenansammlungen bilden oder sich mehrere Personen auf engen Spazierwegen begegnen, haben wir heute beschlossen, zusätzlich zu den öffentlichen Parkanlagen und Grünfllächen, auch den Tappeinerweg, die Naherholungszone Lazag, die Gilfpromenade, Die Winterpromenade zwischen dem Stinernen Steg und dem Tappeinersteg sowie die Sommerpromenade bis auf Widerruf zu sperren. Der Steinerne Steg und der Tappeinersteg bleiben allerdings frei begehbar, sodass die Verbindung zwischen Obermais und Innenstadt gewährleistet ist.
Kontrollen müssen verstärkt werden
Weil die Ressourcen der Meraner Ortspolizei nicht ausreichen, um die Einhaltung der Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Covid-19-Epidemie zu gewährleisten, hat Bürgermeister Paul Rösch nun Hilfe von Seiten des Staates angefordert. Wie bereits berichtet sind derzeit alle Beamtinnen und Beamten der Meraner Ortspolizei im Außendienst im Einsatz, um die Einhaltung der Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Covid-19-Epidemie zu gewährleisten. Der Einsatz erweist sich allerdings als schwierig, umfasst das Gemeindegebiet doch eine Fläche von 26 Quadratkilometern.
„Deshalb brauchen wir Unterstützung von Seiten der staatlichen Sicherheitskräfte“, erklärt Bürgermeister Rösch. Im Namen des Stadtrats hat der Bürgermeister deshalb bei den zuständigen staatlichen Stellen eine Aufstockung des dem Meraner Polizeikommissariats zugewiesenen Personals gefordert. Zusätzlich sollten auch Angehörige des Heeres den Einsatzkräften zur Hand gehen. „Sie könnten beispielsweise Aufsichtsdienste übernehmen, um die Menschen an die Einhaltung des Sicherheitsabstandes zu erinnern“, so der Bürgermeister.
Senioren in der Corona-Zeit helfen
Ältere Menschen gelten als besonders gefährdet durch das Covid-19-Virus. “Wer Familienangehörigen, Nachbarn oder Senioren mit Vorerkrankungen helfen will, kann das recht einfach tun, indem er ihnen zum Beispiel die Informationen zum von der Stadtgemeinde Meran gewährleisteten kostenlosen Einkaufsservice oder die wichtigsten Rufnummern zur Verfügung stellt, die bereits auf der Website der Gemeinde veröffentlicht worden sind. Auch ist es wichtig, dass man sie daran erinnert, sich nicht unnötig im Freien einem Ansteckungsrisiko auszusetzen. Das heißt nicht, dass man Oma und Opa isolieren soll. Sie sollen erfahren, dass es viele Hilfestellungen für sie gibt”, erklärte Bürgermeister Rösch.
Bürgersteige sollen gereinigt werden
Mittwochabend haben sich die Mitglieder der Gemeindeleitstelle für den Zivilschutz erneut in der Feuerwehrhalle an der Leopardistraße getroffen, um die aktuelle Lage rund um die Covid-19-Epidemie in der Passerstadt zu bewerten und weitere möglichen Maßnahmen abzuwägen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen.
Schwerkpunte dieser zweiten Sitzung (die erste fand am Montag, 9. März statt) waren die Desinfizierung der Stadt und die Kontrollen in den Einkaufszentren.
“Die von den Stadtwerken in Absprache mit dem Sanitätsbetrieb geplante Sterilisierung von Druckknöpfen, Handläufen, Ampelanlagen, Müllcontainern und Geländern wurde von der Gemeindeleitstelle sehr positiv bewertet. Zusätzlich sollen sämtliche Bürgersteige mit einer fünf prozentigen Wasserstoffperoxidlösung gereinigt werden”, erklärte Bürgermeister Paul Rösch.
In diesen Tagen patrouillieren die Ordnungskräfte rund um die Uhr durch die Stadt. Besonders verschärft werden die Kontrollen aber in den Einkaufszentren, um die Einhaltung der “Coronavirus-Regeln” zu überprüfen. “In den größeren Warenhäusern kommt es immer noch zu Menschenansammlungen und die Ansteckungsgefahr ist entsprechend hoch”.
Die nächste Sitzung der Gemeindeleitstelle für Zivilschutz ist für kommende Woche geplant.