Von: luk
Meran – Ein Vorfall an der Meraner Oberschule „Gandhi“ sorgt derzeit für großes Aufsehen: Ein 15-jähriger Schüler wurde identifiziert, nachdem er vergangene Woche eine Rauchbombe im Klassenzimmer gezündet hatte. Die Aktion führte zu einem Einsatz von Feuerwehr und Carabinieri. Der Jugendliche wurde von den Behörden wegen Sachbeschädigung und Vortäuschung einer Gefahr angezeigt. Zudem wurde er von der Schule suspendiert.
Wiederholungstäter unter Verdacht
Wie die Ermittlungen ergaben, handelt es sich offenbar um denselben Schüler, der wenige Tage zuvor bereits einen Böller in Richtung einer Lehrerin geworfen hatte, während diese zur Tafel gewandt war. Die Carabinieri prüfen derzeit, ob und inwiefern Mitschüler den 15-Jährigen bei diesen Aktionen unterstützt haben.
Doppelte Strategie: Erziehen und Disziplinieren
Der Schulamtsleiter Vincenzo Gullotta zeigte sich laut Zeitung Alto Adige über die konsequente Reaktion der Schulleitung unter Giuseppe Augello informiert und unterstützt diese Linie. „In solchen Fällen ist es wichtig, auf zwei Ebenen zu handeln“, betonte Gullotta. „Einerseits steht die erzieherische Arbeit im Vordergrund, die die gesamte Klasse und die Familien einbezieht. Andererseits sind disziplinarische Maßnahmen wie die Suspendierung notwendig, um klare Grenzen zu setzen.“
In den kommenden Tagen sollen Spezialisten in die Schule kommen, um mit den Schülern die Vorfälle aufzuarbeiten. Ziel ist es, nicht nur das Verhalten des 15-Jährigen zu hinterfragen, sondern auch die Dynamik innerhalb der Klasse zu beleuchten.
Toleranzgrenze erreicht: Politik fordert Konsequenzen
Am Freitag wird zudem der italienische Bildungslandesrat Marco Galateo die Schule besuchen. Bereits unmittelbar nach dem Vorfall hatte Galateo eine klare Haltung gefordert: „Null Toleranz gegenüber solchen Vorfällen.“
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