Von: luk
Meran – 44 Unfälle weniger im Vergleich zum Vorjahr, 1.933 mit Hilfe von Radargeräten festgestellte Geschwindigkeitsüberschreitungen (2015, als es die Speedchecks noch nicht gab, waren es 174) aber auch immer mehr Bürger, die nicht angeschnallt fahren (+137) oder dabei mit dem Handy telefonieren (+79). Das sind einige Eckdaten aus dem Tätigkeitsbericht 2016 der Meraner Stadtpolizei, den Kommandant Fabrizio Piras heute den MedienvertreterInnen präsentiert hat.
Verkehrsüberwachung, Verwaltung der Blueparks, Übertretungen, Rekurse, Ermittlungen, Vernehmungen, Straftatmeldungen, Räumungen, Sicherheitskontrollen bei öffentlichen Veranstaltungen: “Der breitgefächerte Aufgabenbereich der Meraner Stadtpolizei verlangte den insgesamt 48 BeamtInnen (davon 41 Polizistinnen) auch 2016 viel ab”, sagte Oberstleutnant Fabrizio Piras, der Worte des Lobes und der Anerkennung für den Einsatz seiner Mitarbeiter aussprach.
“Die zurückgegangene Zahl der Unfälle ist eine äußerst positive Nachricht”, kommentierte Bürgermeister Paul Rösch eine der zentralen Statistiken des Berichts. Hatte es 2015 noch 409 Mal gekracht, waren es 2016 noch genau 365 Unfälle. Der Rückgang sei nicht zuletzt auf die Wirkung des Speed-Check-Boxen zurückzuführen, mit denen die Zahl der Autos, die zu schnell unterwegs sind, stark gesunken sei.
Insgesamt zugenommen (von 13.408 auf 13.733 Fällen) haben hingegen die Verstöße gegen den Straßenkodex: 1.285 Fahrer haben Beschilderung und Ampeln missachtet (2015: 750), 68 waren hingegen betrunken am Steuer unterwegs, 208 ohne angeschnallt zu sein, 123 benutzten ihr Handy während der Fahrt. 2.034 Lenker haben die Geschwindigkeitsgrenzen überschritten. Davon wurden 1.933 mit Hilfe von Radargeräten, das heißt von den Speed-Checks, auf frischer Tat ertappt.
Automatisierte Kontrollen werden ausgeweitet
“Die automatisierten Kontrollen mit entsprechenden Geräten sind sehr effizient und entlasten die Polizei, die mit beschränkten Personalressourcen eine Unmengen von Aufgaben bewältigen muss”, so Rösch.
Mit den Videokameras, die in Kürze zur automatischen Kontrolle der Zufahrten zu den verkehrsberuhigten Zonen der Innenstadt angebracht werden, setzt sich der Trend zur Automatisierung fort.
Kommandant Piras kündigte außerdem an, die Stadtpolizei werde in Zukunft auch auf einem weiteren Gebiet ein automatisches Kontrollgerät einsetzen: bei der Überprüfung, ob ein Auto versichert ist und der vorgeschriebenen Revision unterzogen wurde. Piras rief die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, ihre Autos zu kontrollieren.
Gestiegener Drogenkonsum
Besorgniserregend ist aber die von der Stadtpolizei festgestellte Zunahme des Konsums von Drogen unter Minderjährige. “Diesem Phänomen gilt unsere ganze Aufmerksamkeit”, betonte Bürgermeister Paul Rösch. “In der Bezirksgemeinschaft müssen wir mit den hiesigen Institutionen und mit den Jugendarbeitern ein stärkeres Netz aufbauen, um uns einen tieferen Blick in die komplexen sozialen Hintergründe dieser Problematik zu verschaffen. Aber vor allem brauchen wir eine engere Zusammenarbeit und einen flüssigeren Informationsaustausch mit allen Ordnungskräften”. Gerade dieses Thema will Bürgermeister Rösch demnächst bei einem Treffen mit Regierungskommissärin Elisabetta Margiacchi ansprechen.
Speed-Check-Box nach Sinich verlegt
Durch den Einsatz von Speed-Checks konnte kürzlich eine weitere, gefährliche Straßenstelle entschärft werden, und zwar dort, wo die Montecatinistraße in die Reichsstraße mündet. Die Unübersichtlichkeit dieser Kreuzung und die hohe Geschwindigkeit der Fahrzeuge führte in der Vergangenheit immer wieder zu Unfällen. Nun sorgt dort die orangefarbene Blitzersäule, die vorher an der Georgenstraße installiert war, für mehr Sicherheit für alle VerkehrsteilnehmerInnen.