Von: mk
Meran – Die Bergrettung Meran ist auch an diesem Wochenende im Einsatz gewesen.
Am Freitag hatte ein holländischer Wanderer auf der Mittagerhütte (2260 Meter) den letzten Lift ins Tal versäumt. Da er schon von seiner Tour sehr erschöpft war, wusste er nicht wie er sich verhalten sollte, und setzte sich mit der Landesnotrufzentrale in Kontakt. Diese verständigte die Bergrettung Meran. Nach Klärung mit dem Wanderer entschloss man sich, mit einem Einsatzwagen auf die Hütte zu fahren, um den Holländer zu holen. Nach gut zweieinhalb Stunden war der Einsatz zu Ende.
Am Samstag mussten die Bergretter erneut ausrücken. Gegen 16.00 Uhr verletzte sich eine Berlinerin beim Wandern auf dem Steig Nummer 3 vom Missensteinjoch (2128 Meter) in Richtung Waidmannalm (1998 Meter) am rechten Sprunggelenk. Es war ihr nicht mehr möglich weiterzugehen. So setzte sie einen Notruf ab und die Bergrettung Meran rückte mit vier Rettern aus.
Sie fuhr mit dem Einsatzwagen soweit als möglich und stieg dann zur Verletzten auf. Diese wurde erstversorgt und anschließend zum Einsatzwagen getragen. Mit diesem wurde sie zur Seilbahn Meran 2000 gefahren. Von dort begleitete sie ein Bergretter mit der Seilbahn ins Tal, wo der Rettungsdienst Weißes Kreuz die Verletzte ins Krankenhaus Meran brachte. Der Einsatz dauerte ungefähr zweieinhalb Stunden.
Noch während des Einsatzes gab es erneut einen Notruf. Drei deutsche Bergsteiger hatten sich beim Abstieg vom Tschigot (2998 Meter) verlaufen. Sie waren einem falschen Weg gefolgt. Sie wollten zur Oberkaser Alm (2131 Meter). Als ihnen der Fehler klar wurde, trennten sie sich. Zwei beschlossen am gewählten Weg weiterzugehen und dann über einen Umweg zur Oberkaser Alm zu gehen. Der andere wollte eine Abkürzung suchen und den Weg verlassen.
Als die zwei Bergsteiger beim Oberkaser den Freund nicht antrafen und auch kein Kontakt mit ihm möglich war, setzten sie den Notruf ab. Die Bergrettung Meran klärte zunächst die Situation ab. Da das Wetter sich zusehends verschlechterte, forderte man einen Hubschrauber an. Mit diesem versuchte man, in das Suchgebiet zu fliegen. Dies war aber nicht möglich, sodass ein Bergretter bei der Oberkaser Alm abgesetzt wurde und noch weitere sechs Retter hochgeflogen wurden.
Diese steigen dann zur Milchseescharte auf und begannen das Gebiet abzusuchen. Parallel dazu wurde auch die Nachbarrettungsstelle Pfelders aufgeboten. Diese konnten mit einem anderen Hubschrauber aufsteigen und fanden gegen 20.30 Uhr den erschöpften und verängstigten Bergsteiger in unwegsamem Gelände des Luembachtals. Der Bergsteiger war unverletzt und wurde mit dem Hubschrauber nach Pfelders geflogen. Die Meraner Bergretter stiegen zu Fuß nach Longfall ab, wo sie gegen Mitternacht von einem Einsatzwagen abgeholt wurden. Dauer des Einsatzes: sieben Stunden.
Zu guter Letzt gab es noch eine kurze Abklärung: Ein Gastwirt aus Schenna meldete, dass seine Gäste gegen 22.00 Uhr noch nicht von einer Wanderung im Hochmuter Gebiet zurückgekehrt seien. Die Bergrettung Meran suchte die in Frage kommenden Parkplätze ab. Nach einer halben Stunde, gab es aber Entwarnung, die Familie war zurückgekommen.