Von: mk
Bozen – Der 30-Jährige, der verdächtigt wurde, einen Killer für seine Ehefrau angeheuert zu haben, ist untergetaucht. Er befand sich in der Provinz Verona mit Elektro-Fesseln im Hausarrest und ist nun ausgebrochen, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Der Fall hat im Sommer 2016 für Schlagzeilen gesorgt: Der Marokkaner war wegen familiärer Gewalt hinter Gittern gelandet. Ihm wurde vorgeworfen, seiner Ehefrau jahrelang das Leben zur Hölle gemacht zu haben.
Nachdem die Frau Anzeige erstattet hatte und ihr Mann festgenommen worden war, meldete sich ein weiterer Marokkaner bei den Ordnungshütern: Er sei vom 30-Jährigen beauftragt worden, dessen Frau zu töten.
Der „Auftragskiller“ sei jedoch nur zum Schein auf das Angebot eingegangen, da er mit den Brüdern der Frau befreundet sei. Aus Mangel an handfesten Beweisen verliefen die Ermittlungen im Sand.
Am Bozner Landesgericht wurde für den 30-Jährigen im Oktober 2016 ein Vergleich über zwei Jahre und vier Monate Haft wegen Misshandlungen und Stalkings abgesegnet. Da der Richter den Mann als gefährlich einstufte, verfügte er, dass der Marokkaner seine Strafe im Hausarrest abbüßen muss.
Damit er fern von seiner Frau blieb, sollte der 30-Jährige den Hausarrest in der Provinz Verona abbüßen – mit Elektro-Fesseln. Vor drei Tagen zeigten die Fesseln an, dass der 30-Jährige das Haus verlassen hatte. Die Ordnungshüter waren sofort an Ort und Stelle, doch der Mann war bereits verschwunden. Wie er die Elektro-Fesseln austricksen konnte, muss noch geklärt werden.