Von: luk
Bozen – Ein schwer verletzter Uhu, der mit mehrfachen Knochenbrüchen in der Nähe der Südtiroler Weinstraße aufgefunden wurde, konnte dank der Expertise des Teams von Südtirol Exotic Vets vor dem sicheren Tod bewahrt werden. Der Greifvogel wurde in der Gegend von Kurtinig gefunden und in die Hände der Tierklinik unter der Leitung von Dr. Vincenzo Mulè übergeben. Die Untersuchung ergab eine komplexe und lebensbedrohliche Situation: Der Uhu litt unter schweren Frakturen an Flügel, Speiche und Elle sowie weiteren gravierenden Verletzungen.
Eine heikle Operation mit erfolgreichem Ausgang
Gemeinsam mit der Spezialistin Dr. Federica Ardizzone, der Chirurgin Dr. Lara Guerra und der Anästhesistin Dr. Giulia Gottardi führte das Team eine komplizierte Operation durch.
Trotz der kritischen Lage verlief der Eingriff erfolgreich, und der Uhu befindet sich nun auf dem Weg der Besserung. „Er wird überleben und in guten Bedingungen weiterleben können“, berichtete Dr. Mulè erleichtert. Ob der majestätische Vogel jedoch jemals wieder flugfähig sein wird, bleibt vorerst ungewiss.
Herausforderung bei der Unterbringung
Eine zusätzliche Herausforderung stellte die vorübergehende Unterbringung des Uhus dar. Da das geplante Wildtier-Rehabilitationszentrum bei Schloss Sigmundskron in Bozen noch nicht fertiggestellt ist, musste eine alternative Lösung gefunden werden. „Hätten wir bereits die vorgesehenen Volieren, hätte der Uhu problemlos bei uns bleiben können“, erklärte Dr. Mulè. Dank der Unterstützung von Klaus Friedrich, dem Direktor des Tierheims in der Sill, konnte jedoch eine geeignete Unterkunft in einem spezialisierten Zentrum in der Lombardei gefunden werden. Dort wird der Uhu in einem geschützten Umfeld leben und gegebenenfalls sogar als Zuchttier eingesetzt.
Hoffnung auf vollständige Genesung
Das Team von Südtirol Exotic Vets hat jedoch nicht aufgegeben: „Wir werden den gesamten weiteren Verlauf genau begleiten und alles daransetzen, den Uhu vollständig zu rehabilitieren – vielleicht gelingt es uns sogar, ihn wieder flugfähig zu machen“, betont Dr. Mulè.
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7 Kommentare auf "Mission Uhu: Vom Absturz zurück ins Leben"
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Schön daß es Menschen gibt, die diesen Tieren helfen❤️
i honn im frühsommer vor 4 johr zwoa mol so an prächtigen vogl in de hände (natürlich mit handschuhe) kopp, erst an jungvogl und nor an leicht verlezten erwochsnen, de der förster nor obgholt hot und zum aufpapplen noch schloss tirol überstellt hot ! jo, a glück das es einrichtungen und leit gib de sich der und vielen onderen tiere in not unnemmen!
a blick in de schönen augen der vögel wor mir donk genua das fürs drum kümmern!
..wenigstens bei den Tiere Klappt es mit den Wartezeiten auf einer Behandlung!
Bei euch scheinheiligen ist ja nicht jjedes Tier gkeich!
Die Muschi zu Hause ist heilig, gell! Wars Bär und Wolf natürlich nein!
@N. G.
Bär und Wolf sind auch “heilig “.
Allerdings kann man die Menschen verstehen, die vor diesen Tieren Angst haben. Um das Leben ihrer Nutztiere und, im Falle des Bären, auch um ihr eigenes.
Es ist die Schuld des Menschen, die die Bären ohne Not in Gegenden angesiedelt haben, die für so einen großen Beutegreifer nicht gemacht sind und das Ganze dann auch noch sich selbst überlassen hat.
Und der Wolf, ja, der kam von selbst. Allerdings könnte man da auch durch Abschluss die Population begrenzen.
@sultanine
Im Trentino gab es schon immer BÄREN.
Eine Supersache..danke dem großartigen Einsatz des Teams der Tierklinik ❤️